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Kirchensanierung in Ober-Beeerbach abgeschlossen

"Wem is die Kerch? Unser!“

Das Dach statisch instabil, die Hölzer stark geschädigt, teilweise vom Hausschwamm befallen, die Wände angegraut und aufsteigende Feuchtigkeit im Inneren. Das ist Vergangenheit. Nach vierjähriger Totalsanierung beginnt das neue Leben in der evangelischen Kirche Ober-Beerbach. Am 1. Advent wird um 17.00 Uhr erstmals wieder ein Gottesdienst gefeiert.

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Die frisch sanierte Kirche

Der Kirchenvorstand lädt alle Bürger zu dem Festgottesdienst ein, bei dem es für jeden ein kleines überraschendes adventliches Dankeschön geben wird. Kirchenvorsteher schlüpfen in historische Rollen und laden zu einem Gang durch die Geschichte der Kirche ein: Sie ist im Mittelalter als Eigenkirche der Herren zu Frankenstein um 1400 mit gotischen Fenstern und Wandmalereien ausgestattet worden. So geben sich eine Frankensteinerin, eine Äbtissin, ein hessischer Landgraf und eine Pfarrerin die Ehre.

Der Architekt wird Einblicke in die aufwändige Sanierung geben. Unter anderem galt es, die spätgotischen, gut erhaltenen Wandmalereien im Chorbereich, die Christophorus-Darstellung im Kirchenschiff und die barocke Orgel unbeschadet durch die Sanierungszeit zu bringen und dabei behutsam zu restaurieren.

So wird am 1. Advent die Orgel, an der Birgit Köhler-Günther spielen wird, wieder zu hören sein. Musikalisch gestaltet wird der Festgottesdienst zudem vom  Posaunenchor Ober-Beerbach“ und Familie Kinzler mit ihren Streichinstrumenten.

Das Wahrzeichen Ober-Beerbachs stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist mehrfach saniert worden (um 1400, 1742, 1866, 1907, 1929, 1961, 1983 und nun etwa von 2009-2013). Die Kosten der jüngsten Sanierung sind auf 830 000 Euro angesetzt. Davon hat die Kirchengemeinde, zu der die Orte Ober-Beerbach, Neutsch, Stettbach und Steigerts gehören, 70.000 Euro selbst geschultert. Davon waren 15.000 Euro direkte Spenden von Gemeindemitgliedern. Für Pfarrerin Angelika Giesecke war die umfangreiche Sanierung im besten Sinne eine Gemeinschaftsleistung. Und deshalb ist die Gemeinde ganz selbstbewusst der Meinung. „Wenn einer fragt: ‚Wem is die Kerch?‘ Dann können wir freudig antworten: ‚Unser!‘ Der Kirchenvorstand dankt den vielen Spendern, der Gemeinde Seeheim-Jugenheim, der EKHN und dem Hessischen Landesamt für Denkmalpflege für die gemeinsame Rettungs-Aktion!

Nach dem Gottesdienst lädt die Gemeinde zum Empfang mit Sekt, Saft, Selters, Häppchen und Plätzchen ein. Dabei sind auch Kostbarkeiten aus der privaten Keks-Kollektion willkommen.

Im neuen Jahr will der der Kirchenvorstand sonntags Führungen anbieten. Dabei sollen jeweils einzelne Details genauer in den Blick genommen werden wie die Orgel, der Kirchturm oder der Freskenzyklus.

Kontakt: : Evangelisches Pfarramt Ober-Beerbach, Pfarrerin Angelika Giesecke, Albert-Einstein-Ring 11, Seeheim-Jugenheim, Tel.: (06257) 82794, (mittwochs, 10 bis 12 Uhr), E-Mail: ev.kirche.ober-beerbach@t-online.de.

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