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In Stadecken-Elsheim feiert Pfarrerin Nowak-Neubert ihr silbernes Ordinationsjubiläum

„25 Jahre – das ist schon etwas wirklich Großes“

H.Wiegers

25 Jahre ist es her, dass Anita Nowak-Neubert von der Frankfurter Pröpstin Helga Trösken zur Pfarrerin ordiniert wurde. Eine gute Gelegenheit, einmal zurück zu schauen.

25 Jahre ist es her, dass Anita Nowak-Neubert von der Frankfurter Pröpstin Helga Trösken zur Pfarrerin ordiniert wurde. Der heutigen Pfarrerin von Stadecken-Elsheim wurde damit das Recht zu predigen und Sakramente zu spenden verliehen. Am Sonntag, den 14. Juli, wird dieses Jubiläum von Pfarrerin Nowak-Neubert, die mittlerweile acht Jahre in der evangelischen Kirchengemeinde Stadecken-Elsheim arbeitet und zu Hause ist, in einem festlichen Gottesdienst mit dem Dekan für das Dekanat Ingelheim-Oppenheim, Pfarrer Olliver Zobel, gefeiert. 

„Dieses Jubiläum“, erklärt Pfarrerin Nowak-Neubert, „das fühlt sich spannend an. Das ist schon etwas wirklich Großes, denn das betrifft nicht, wie die Silberne Hochzeit, die ich bereits mit meinem Mann feiern durfte, nur die Familie, sondern beides – Beruf und Familiäres. 25 Jahre sind eine Zeit, die zu einer bewussten Rückschau einlädt. Und ich spüre eine große Dankbarkeit.“ Es kommen viele Erinnerungen hoch – Erinnerungen insbesondere auch an die erste Gemeinde: Anita Nowak-Neubert begann als Pfarrerin in der Kreuzkirchengemeinde in Frankfurt Preungesheim. „Die erste eigene Gemeinde ist etwas ganz Besonderes; die Verbindung bleibt“. Bis heute hat die Pfarrerin gute Kontakte zu Mitgliedern der Gemeinde. Neben Dankbarkeit für diese erste Pfarrstelle ist ihr aber auch in Erinnerung geblieben, dass sie in der Gemeinde die erste Pfarrerin war. „Das Bild, was eine Frau im Pfarramt mitbringt und auch auszeichnet, hatte noch viele freie Stellen.“ Dass man womöglich auf Unterschiede achtete, war  interessant für die junge Frau, in deren christlich geprägten Elternhaus es keine Unterschiede gab, was ein Junge oder was ein Mädchen können müsste oder lernen oder studieren darf. Und weiter erinnert sie sich noch gut an die Freude darüber, regelmäßig Gottesdienste halten zu können. „Bis heute glaube ich, dass sich die Gemeinde um den Gottesdienst bildet. Gottesdienste vorbereiten, die Texte bedenken und den Menschen mit der Predigt etwas zusprechen können, das ist ein großes Glück für mich. Dass wir Pfarrerinnen und Pfarrer die  biblische Botschaft „Geh und erzähl anderen davon. Trag das weiter!“ hören und uns dessen gewiss sein dürfen, ist wichtig  für unseren Beruf, der für mich ganz klar Berufung bedeutet. Es ist ein Beruf, der viel Kraft braucht.“ 

Menschen spüren zu lassen, dass sie Zeit für sie hat, ist ihr wichtig. Gerne hätte sie noch mehr davon, damit z.B. zu allen Geburtstagen alle Gemeindeglieder einen Gruß erhalten oder einfach mehr Seelsorge-Besuche möglich wären. Doch – und das ahnen viele gar nicht – was und wie viel zum Arbeitsspektrum der Theologin und ihrer Kolleginnen und Kollegen gehört, ist breit und intensiv. Von der Gemeindeverwaltung und Gebäudeaufsicht über die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Senioren bis hin zu Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen reicht es und da sind Verwaltung und Arbeit in Gremien noch nicht genannt. Für rund 2000 Gemeindeglieder da und bewusst auch in der Ortsgemeinde präsent zu sein, das macht man auch vor 9 Uhr am Morgen und nach 17.00 Uhr am Abend.

„Schön finde ich, dass ich im Vergleich zur Stadt, mit ihren vielen Single-Haushalten, hier auf dem Dorf den Vorteil habe, dass es noch viele Familienverbände gibt und ich über eine Person mit vielen in Kontakt bin“, freut sich die Theologin.

Für die Zukunft hat die Pfarrerin natürlich auch so manche Wünsche und Hoffnungen: U. a. dass ihre Begeisterung, die sie bei ihrer Ordination verspürte, bleiben möge: „Ich wünsche mir eine Kirche, die weiter lebendig bleibt, die nicht aufhört für die Sache Jesu zu brennen, von der sich Menschen begeistern und anstecken lassen. Ich wünsche mir ein Miteinander in der Gemeinde, bei dem man etwas davon merkt, was uns verbindet. So dass die Menschen spüren, dass es hier für sie eine Heimat gibt.“

 

 

 

 

 

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