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Hunger in der Welt

Die Vereinten Nationen schlagen Alarm

Christof Krackhardt/Brot für die WeltAFAR - Region Äthiopien
Reportage in der AFAR - Region Äthiopien Foto zeigt: "watertrecking" APDA beliefert die von der Dürre betroffenen Famlien mit Trinkwasser. Die Tinkwasser -Stationen wurden von APDA angelegt.
Copyright: Christof Krackhardt; Brot für die Welt
Copyright Info: Verwendung nur im Zusammenhang mit Brot für die Welt oder Diakonie KatastrophenhilfeFrauen tragen in Äthiopien Wasser oft kilometerweit zu ihren Familien.

Seit Jahren steigt die Zahl der Menschen in der Welt, die an Hunger leiden. Die Ursachen sind vor allem der Klimawandel und riesige Konzerne, die Kleinbauern verdrängen. Das sagt Ute Greifenstein, Referentin für Brot für die Welt und der Diakonie Katastrophenhilfe.

Im Jahr 2015 zählten die Vereinten Nationen noch 785 Millionen Menschen auf der Welt, die an Hunger leiden. Mittlerweile liege die Zahl bei 821 Millionen Menschen. Besonders schlimm: Gut 20,5 Millionen Kinder kämen schon untergewichtig zur Welt. Fast 50 Millionen der unter Fünfjährigen seien unterernährt, berichtet tagesschau.de und bezieht sich dabei auf den UN-Bericht.

Konzerne kaufen riesige Ackerflächen auf

Dr. Ute Greifenstein, Referentin für Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe im Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW, sagt: „Hunger ist ein sehr komplexes Thema. Doch die Gründe für den Mangel können im Wesentlichen auf drei Faktoren zurückgeführt werden.“ Erstens würden große Konzerne wie der Saatguthersteller Monsanto auf Monokulturen setzen. „Das heißt: Es werden riesige Ackerflächen aufgekauft. Dort wird dann Mais oder Soja angebaut – also Kulturen, die unter anderem als Tierfutter dienen“, so Greifenstein.

Regierungen paktieren mit Landwirtschaftsindustrie

Damit würden dann die Tiere gemästet, die bei uns in Deutschland und anderen Industriestaaten als Fleisch auf den Tisch kommen. „Die Bevölkerung in den jeweiligen Staaten kann davon aber nicht ernährt werden“, bemängelt Greifenstein. Verantwortlich dafür seien natürlich die Regierungen der entsprechenden Länder, die solche Landgrabbing-Vorgänge zuließen.

Klimawandel treibt Hungerproblem voran

Zweitens spiele der Klimawandel beim Thema Hunger eine immer größere Rolle. Durch Überschwemmungen und extreme Trockenheiten würden Böden vernichtet. Auch hier spielten die Industriekonzerne eine Rolle. „In vielen Regionen Afrikas und Asiens braucht es hitze- und salzresistente Saatgüter. Die bekommen die Bauern vor Ort aber nicht,“ sagt Greifenstein.

Kleinbauern ernähren 80 Prozent der Bevölkerung

Das Problem sei außerdem, dass die Kleinbauern in diesen Regionen rund 80 Prozent der Bevölkerung mit Lebensmitteln versorgen müssten „Wenn es dann durch Dürren oder Überschwemmungen zu Engpässen kommt, leiden die Menschen schlichtweg Hunger“, erklärt die Referentin.

Wertvollen Boden erhalten und fördern

Genau hier setze die Arbeit von Brot für die Welt an, sagt Greifenstein: „Wir liefern diese benötigten Saatgüter, soweit es möglich ist. Außerdem bieten wir Kleinbauern Schulungen zur ökologischen Landwirtschaft an.“ Entscheidend sei, wertvollen Boden zu erhalten und zu fördern. Bis ein fruchtbarer Boden entstehe könne es sehr lange dauern – 2,5 cm Boden bräuchten gut 800 Jahre, um sich zu entwickeln.

Spendenkonto Brot für die Welt

Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE10100610060500500500
BIC: GENODED1KDB
Verwendungszweck: "Hilfe weltweit" plus Ihr Name und Adresse oder Ihre Spendernummer, falls Sie diese zur Hand haben.

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