Weltflüchtlingstag
Die Vergessenen - Gedenken an 21000 Opfer der Flucht
Alea Horst
17.06.2021
bj
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Die evangelische Kirchengemeinden Hahnstätten, Burgschwalbach und Kaltenholzhausen, das ev. Jugendhaus Hahnstätten und die Fachstelle für Flüchtlinge, Migration und Integration des Diakonischen Werks Rhein-Lahn sind Teil einer überregionalen Aktion der Ausstellung „Die Vergessenen. Eine Stadt schaut hin“ und rufen Interessenten auf, sich dem „Projekt 21.000“ anzuschließen.
Informationen zur Ausstellung
Im Rahmen der Ausstellung „Die Vergessenen“, werden begleitende Programmpunkte initiiert. 21.000, das ist die Anzahl der Menschen, die seit 2014 auf der Flucht ihr Leben im Mittelmeer gelassen haben. Der Mensch als Individuum gerät viel zu häufig aus dem Fokus. Um den Verstorbenen die angemessene Aufmerksamkeit zu geben, lädt das Projekt zum gemeinschaftlichen Gedenken ein. Die Ausstellung mit eindrücklichen Bildern der Fotografin und Aktivistin Alea Horst ist noch bis 3. Juli in Diez zu sehen, weitere Informationen unter: www.ausstellung-dievergessenen.de
Weltflüchtlingstag um 21 Uhr
Am 20. Juni finden weltweit in etwa hundert Ländern Veranstaltungen statt, mit denen die Teilnehmenden ihre Solidarität mit Flüchtlingen zum Ausdruck bringen. In möglichst vielen Städten und Orten sollen die mit Kerzen gestellte Zahl 21000 für 21 Minuten leuchten. Gleichzeitig sollen Kirchen um 21 Uhr ihre Glocken 21 mal läuten lassen.
Kundgebung in Hahnstätten und Andacht in Burgschwalbach
In Hahnstätten startet um 20.30 Uhr eine Kundgebung auf dem Dorfplatz. Zarmina Ahmadi von der Fachstelle für Flüchtlinge, Migration und Integration des Diakonischen Werks wird zur Aufnahme besonders Schutzbedürftiger Menschen einen Rückblick seit 2015 geben.
Ailina Nike und Oliver Krebs vom evangelischen Jugendhaus stellen eine mit Jugendlichen durchgeführte pädagogische Aktion vor und lassen einen Hahnstätter Teenager zu Wort kommen, der über seine persönlichen Fluchterfahrungen spricht. Pfarrer Urs Michalke wird Gebet, Stille und dem Lied „We shall overcome“ zum Gedenkgeläut überleiten. Wie an den anderen an der Aktion beteiligten Orten, soll die Zahl 21.000 mit brennenden Kerzen dargestellt werden, die Anzahl der Todesopfer symbolisierend.
Um 20.30 Uhr erinnert eine Andacht an der evangelischen Kirche Burgschwalbach an die Todesopfer der Fluchtbewegung.
Aktionen in Mainz vor der Christuskirche und vor St. Peter
In Mainz machen zwei Aktionen, eine vor der Christuskirche und eine vor St. Peter, auf die Situation der Menschen auf der Flucht aufmerksam. Um 20.30 Uhr beginnt vor beiden Kirchen jeweils eine Gedenkveranstaltung mit einer Kerzenaktion. Um 21 Uhr werden 21 symbolische Glockenschläge an die über 21.000 Menschen erinnern, die in den vergangenen sieben Jahren auf der Flucht im Mittelmeer ums Leben gekommen sind. Vor St. Peter gibt es zudem Musik mit Eda Tanses und Erkan Top von der Weltmusikakademie, einen Infotisch und eine kleine Bilderstraße.
Vor der Christuskirche wird es eine Andacht mit Musikern der Kirchengemeinde und die Möglichkeit für Gedenken, Gebet und Gesang geben. Die Evangelischen Christuskirchengemeinde, die Katholische Kirche in der Innenstadt, die Initiative „Save me Mainz“ und das Psychozentrale Zentrum Flucht und Trauma des Caritasverbandes laden mit der Mainzer Initiative Allianzhaus und mit Soroptimist Club Mainz und pax christi Rhein-Main herzlich dazu ein. Es gelten die aktuellen Corona-Regelungen (u. a. Maske und Mindestabstand).
An der Aktion beteiligen
Sie können sich der Aktion beteiligen, indem Sie persönlich an den Kundgebungen teilnehmen oder am Abend des 20. Juni um 21 Uhr eine Kerze ins Fenster stellen. Schön, wenn Sie ein Foto davon unter dem Hashtag #dievergessenen21000 posten. Jede*r kann dabei sein.
