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Brot für die Welt

Hoffnung nach Spendeneinbruch im ersten Corona-Jahr

Ahmed Dulu / Brot für die WeltAklima Begum pflanzt Reissetzlinge auf ihrem eigenen Land in Charlathimara, Bangladesch. Durch den Projektpartner Christian Commission for Development in Bangladesh (CCDB) erhalten die Familien, welche von Wirbelstürmen und Flutwellen bedroht sind, salzresistentes Saatgut sowie Material zur Kompostherstellung und Regenwassertanks.

Nach einem dramatischen Rückgang bei den Spenden und Kollekten für „Brot für die Welt“ im ersten Corona-Jahr 2020 haben sich die Zuwendungen aus dem Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau im vergangenen Jahr auf leicht höherem Niveau stabilisiert.

Wie das Frankfurter Büro der evangelischen Entwicklungsorganisation und der Dreieich-Rodgauer Dekanatskollektenrechner Willi Böllert mitteilen, sind die Gesamtspenden- und Kollektenerlöse in den 28 evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Offenbach und den Hanauer Stadtteilen Steinheim und Klein-Auheim nach einem verheerenden Corona-bedingten Einbruch von 148.707 (2019) auf 56.102 Euro im Jahr 2020 im vergangenen Jahr leicht angestiegen: Für 2021 konnten 62.030 Euro aus der Region an „Brot für die Welt“ überwiesen werden.

Vor allem die Pandemie-bedingte Absage vieler Gottesdienste im Herbst und Winter macht der Hilfsorganisation zu schaffen: Traditionell geben evangelische Kirchengemeinden ihre Kollekten aus den Erntedank- und Heiligabendgottesdiensten in voller Höhe an die Hilfsorganisation weiter. Hier war der Einbruch von 87.410 auf 29.292 Euro (2020) am gravierendsten. 

Mit kreativen Ideen und guten Hygienekonzepten konnten im letzten Jahr wieder mehr Gottesdienste gefeiert werden, sodass die Kollekteneinnahmen 2021 um über 26 Prozent im Vergleich zu 2020 auf 36.990 Euro verbessert haben. Allein an Heiligabend stiegen die Zahlen um fast 30 Prozent auf 29.593 Euro.

„Die Kollekten fallen jedoch nach wie vor spürbar geringer aus als in den Jahren vor der Pandemie“, sagt Claudia Hadj Said, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit für „Brot für die Welt“ in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck.

Spendenkonto

Brot für die Welt
IBAN: DE10100610060500500500
BIC: GENODED1KDB
Bank für Kirche und Diakonie
DE10100610060500500500

 

Bundesweit 63,6 Millionen Euro für Hilfe in den Ländern des Südens

„Wir danken umso herzlicher allen Spenderinnen und Spendern, die auch im vergangenen Jahr gemeinsam mit Brot für die Welt ihre große Solidarität für die Menschen im globalen Süden gezeigt haben. Obwohl im Jahr 2021 erneut viele Gottesdienste im kleineren Rahmen stattfanden, sind die Kollekteneingänge höher als im Vorjahr“, so Hadj-Said weiter. 

Bundesweit haben Spenderinnen und Spender die Arbeit von Brot für die Welt im vergangenen Jahr mit mehr als 63,6 Millionen Euro unterstützt. Das ist ein Minus von 13,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (2020: 76,8 Millionen Euro).

 

Langfristige Maßnahmen im Zentrum der Hilfe

Neu bewilligt wurden im vergangenen Jahr 646 Projekte. Afrika steht mit 94,19 Millionen Euro und 216 neuen Projekten an der Spitze der Bewilligungssumme. Asien ist mit 202 neuen Projekten weitere Schwerpunktregion. Im Zentrum stehen langfristige Maßnahmen, die Hunger und Mangelernährung überwinden, Bildung und Gesundheit fördern, den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen unterstützen und die Zivilgesellschaft vor Ort stärken.

 

Unterstützung im Kampf gegen die Pandemie

Viele Projektpartner hätten ihre Maßnahmen weiter Corona-bedingt angepasst. „Für den größten Teil der Weltbevölkerung greifen keine staatlichen Schutzmaßnahmen bei Krankheit, Arbeitslosigkeit und Armut. Die Folgen der Pandemie sind in Afrika verheerend“, berichtet die Sprecherin. Mit Unterstützung von „Brot für die Welt“ würden Impf- und Aufklärungskampagnen durchgeführt sowie die Ausstattung von Gesundheitszentren verbessert.

 

Stichwort: Brot für die Welt

Brot für die Welt wurde 1959 gegründet. Aktuell fördert das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen rund 1.800 Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in fast 90 Ländern.

Neben Spenden und Kollekten erhielt Brot für die Welt 2021 Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und Drittmittel, vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen 321,2 Millionen Euro zur Verfügung, das waren 1,6 Millionen Euro weniger als 2020 (322,8 Mio. Euro). 

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