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Hospiz im Hochstift

Ökumenische Hospizhilfe kauft „Haus A“ des ehemaligen Hochstifts

Dem Ziel, in Worms ein stationäres Hospiz zu errichten, ist die Ökumenische Hospizhilfe Worms e.V. ein großes Stück näher gekommen. In diesen Tagen konnte der Kaufvertrag für den betreffenden Gebäudeteil unterzeichnet werden.

FetschPressekonferenz auf der Dachterrasse des Wormser HochstiftsPressekonferenz auf der Dachterrasse des Wormser Hochstifts

Bei einer Pressekonferenz verkündete Klaus Engelberty als Vorsitzender der Ökumenischen Hospizhilfe Worms e.V. die frohe Botschaft: Der Kauf des Gebäudeteils A von Klinikum Worms als Eigentümer des ehemaligen Hochstifts ist unter Dach und Fach. In den oberen drei Stockwerken dieses Gebäudeteils soll das stationäre Hospiz entstehen.

Architekt Jörg Deibert stellte den aktuellen Stand der Planungen vor: zunächst sollen hier in einem ersten Schritt 8 Gästezimmer für sterbende Menschen entstehen, sowie zwei Appartements, in denen Angehörige untergebracht werden können. In einer weiteren Ausbaustufe kann das Hospiz dann auf 12 Gästezimmer erweitert werden. Neben den Zimmern für die Gäste, wie die Patienten in einem Hospiz genannt werden und den Appartements für die Angehörigen entstehen auch Begegnungsräume, ein Raum der Stille, ein Konferenzraum und ein eigener Bereich, in den die Dienste der ambulanten Hospizhilfe, die in Worms seit mehr als 20 Jahren mit vielen Ehrenamtlichen segensreich wirkt, einziehen können.

Mit dem Erwerb des Gebäudeteils sei man dem Ziel, in Worms zeitnah ein stationäres Hospiz zu verwirklichen, einen großen Schritt näher gekommen, erläutert auch Dekan Harald Storch vom evangelischen Dekanat Worms-Wonnegau. Bernhard Büttner, der Geschäftsführer und Verwaltungsdirektor des Wormser Klinikums zeigt sich erfreut, dass so ein Teil des ehemaligen Krankenhauses auch weiterhin eine Nutzung erhält, die in der guten Tradition des Hochstifts steht.

Die Pressekonferenz fand auf der sonnenbeschienen Dachterrasse des Hochstifts statt. Diese werde künftig bewusst als eine Oase der Entspannung und der Begegnung gestaltet und begrünt. Schon jetzt beeindruckt der wunderbare Blick über die Stadtmauer und die Wormser Altstadt. „Es ist uns wichtig, dass hier spürbar wird, dass das Sterben ein Teil des Lebens ist und deshalb auch mitten in das Leben der Stadt gehört“, so Caritasdirektor Georg Diederich, der stellvertretender Vorsitzender des Vereins ist. Schließlich wurde schon jetzt darauf hingewiesen, dass demnächst, sobald es die Coronaauflagen möglich machen, auch im Rahmen von „Tagen der offenen Tür“ der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben werden soll, vor Ort die Planungen für das künftige Hospiz kennenzulernen. „Wir wollen die Menschen von Worms für dieses Projekt gewinnen und ihre Herzen erreichen“, so Dompropst Tobias Schäfer, der Dekan des katholischen Dekanates. Natürlich nicht ganz ohne die Hoffnung, dass dieses tolle und wichtige Projekt die Menschen so begeistere, dass sie es auch durch Spenden großzügig unterstützen und fördern. Denn nach dem Ankauf seien vor allem für den Umbau noch finanzielle Mittel nötig: „Ohne Spenden und viel Unterstützung werden wir das Projekt kaum stemmen können!“

Man werde nun sehr zeitnah die Bauanträge einreichen, so Architekt Deibert; nachdem aber die Bauvoranfrage von der Stadt bereits positiv beschieden sei, erwarte man hier keine Probleme.

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