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Ökumenisches Glockenläuten und Friedensgebet

Am Freitag vor Pfingsten, dem 7. Juni, laden die evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Oppenheim um 18 Uhr zum Friedensgebet in die Katharinenkirche.

B. Leone

Die Andacht wird geleitet von Pfarrerin Manuela Rimbach-Sator, Pfarrer Johannes Kleene und Gerhard Fitting, Pfarrer in Schwabsburg und Dexheim.

100 Jahre Ende des ersten Weltkriegs war der Anlass für ein europaweites Glockenläuten am 21. September im vergangenen Jahr. Dieses Symbol hat daher seine besondere Aussagekraft, weil man ausgerechnet in diesem Krieg auf die Idee gekommen war, die Glocken aus den Kirchtürmen und von den Rathäusern zu holen und sie in todbringende Waffen umzuwandeln. In der Bibel gibt es den alten Traum, dass Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet werden, weil man kein Kriegsgerät mehr braucht. Glocken zu Kanonen umzugießen, pervertiert diesen Traum in besonders tragischem Maß. Auch drei der vier Glocken der Katharinenkirche hatte man 1942 aus dem Glockenturm geholt, um sie zur Verarbeitung als Kriegsgerät nach Hamburg zu schaffen. 1949 ließ die evangelische Kirchengemeinde Oppenheim drei neue Glocken gießen. 70 Jahre lang erklingen nun die Glocken der Katharinenkirche auch als Friedenssymbol.

Das Pfingstfest ist das Fest, das die Völker und Nationen unter Gottes Gnade vereint sieht und zu Geschwistern macht, die einander verstehen können. Deshalb soll das Friedensläuten vom vergangenen Jahr fortgesetzt werden als Friedensläuten am Freitag vor Pfingsten. In der Katharinenkirche wird dann noch die textile Installation „Feuersäule“ von Marie-Luise Frey zu erleben sein, die an das Feuer von Pfingsten denken lässt. Im Anschluss an das gemeinsame fünfzehnminütige Läuten der Glocken von St. Bartholomäus und St. Katharinen sowie der Kirchenglocken in Schwabsburg und Dexheim wird in einem ökumenischen Friedensgebet die Sehnsucht der Menschen nach Frieden und heilvollem Miteinander im Gebet vor Gott getragen.

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