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Pfarrerin Dagmar Sydow verabschiedet

Juliane DielPfarrerin Dagmar Sydow wurde in Mainz-Mombach verabschiedet

Pfarrerin Dagmar Sydow wurde als Pfarrerin der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Mainz-Mombach verabschiedet. Aus gesundheitlichen Gründen kann sie das Amt nicht weiter ausführen. Sechs Jahre wirkte sie gemeinsam mit Pfarrerin Ilka Friedrich in dem Mainzer Stadtteil und blickt dankbar auf die Zeit zurück.

„Ich habe meine Arbeit in der Friedenskirchengemeinde geliebt“, erklärt Sydow, „Mainz-Mombach ist multikulturell und vielfältig. Die Menschen dort sind sehr bodenständig. Und genauso ist auch die Kirchengemeinde. Alle packen mit an, setzen tolle Projekte um und bringen sich ein!“ Besonders die Arbeit mit dem Kindergarten und den KonfirmandInnen empfand sie als bereichernd: „Kinder und Jugendliche haben einen anderen Blick auf die Dinge. Sie möchten sich ausprobieren und die Welt entdecken. Sie dabei zu unterstützen und ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten, ist eine tolle Sache!“

Zuvor war Sydow zwölf Jahre als Hochschulpfarrerin bei der Evangelischen Studierendengemeinde Mainz (ESG) tätig und hatte auch zeitweise zwei halbe Stellen in der Oberstadt bei der Thomas- und Luthergemeinde inne. In den 90er Jahren zog sie in das Rhein-Main-Gebiet. Seit dem Jahr 2000 lebt Sydow gemeinsam mit ihrem Mann, der auch Pfarrer ist, und ihrer Tochter im Pfarrhaus der Evangelischen Altmünstergemeinde mitten im Herzen von Mainz.

Sydow ist in Baden-Württemberg in der Nähe von Biberach an der Riß aufgewachsen – „zweisprachig“ wie sie selbst so schön sagt, denn wenn sie möchte, kann sie richtig schwäbeln. „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Pfarrerin werde – und jetzt war es für mich der schönste Beruf der Welt“, lacht die 58jährige. Sydow ist gelernte Buchhändlerin und hat ihre Ausbildung in einer evangelischen Buchhandlung absolviert. Nach der Ausbildung wollte sie unbedingt weiter lernen und Theologie interessierte sie sehr. Sie studierte in Tübingen und Marburg, später auch in Berlin. Eigentlich hatte sie das Ziel nach dem Studium bei einem theologischen Verlag zu arbeiten. Doch um die Ausbildung abzuschließen, entschloss sie sich, auch noch den praktischen Teil der Ausbildung - das Vikariat - zu machen. „Da merkte ich sehr schnell: dieser Beruf ist genau mein Ding! Es gibt kaum eine andere Arbeit, die so vielseitig ist, bei der man Menschen aller Generation und Schichten in den unterschiedlichsten Lebenslagen begleiten darf“, begeistert sich die Theologin.

Jetzt konzentriert sie sich jetzt erst einmal darauf gesund zu werden und wieder zu Kräften zu kommen. Dabei unterstützen sie ihre Familie und viele Freunde. Zerstreuung und Entspannung findet Sydow auch bei ihrer großen Leidenschaft, dem Nähen, für die sie jetzt hoffentlich wieder viel Zeit findet.

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