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Helmut-Simon-Preis

Soziale Projekte in Koblenz, Westerburg und Mainz ausgezeichnet

K_Thalhofer/GettyImagesHundeführer geht mit kleinen Hund spazierenMission Leben in Mainz nutzt die Kompetenz von Obdachlosen im Umgang mit Hunden und eröffnet ihnen so neue Perspektiven (Symbolbild)

Die Diakonie in Westerburg belegte bei der Verleihung des Helmut-Simon-Preises den 3. Platz mit dem Fotoprojekt „Mein zweites Ich“ für psychisch erkrankte Menschen. Die ersten beiden Preise gingen an die Diakonie Koblenz und die Hochschule Koblenz. Einen Sonderpreis erhält das Projekt „Hunde(T)raum“ der Mission Leben in Mainz.

Zwei Integrationsprojekte der Diakonie Koblenz teilen sich den ersten Platz (Preisgeld: 5.000 Euro) des Helmut-Simon-Preises 2018, der gestern in einem Festakt von Minister Konrad Wolf verliehen wurde. Der erstplatzierte Preisträger bietet zum einen mit dem Malkurs „Die Seele spricht in Bildern“ Frauen mit Fluchtgeschichte einen Rückzugsraum. Mit dem Projekt „SALAM – von Frauen für Frauen“ wird der Austausch unter Frauen mit Migrationshintergrund gefördert. Der zweite Platz (Preisgeld: 3.000 Euro) geht an das Projekt „Buddy and More – Studierende engagieren sich für Geflüchtete“ der Hochschule Koblenz. 

Fotoprojekt „Mein zweites Ich“

Träger des dritten Preises (Preisgeld: 2.000 Euro) ist die Diakonie in Westerburg mit dem Fotoprojekt „Mein zweites Ich“ für psychisch erkrankte Menschen. Diese entdecken dabei ihr zweites ICH. Es sind „sowohl als auch Abbildungen“, in denen die Betroffenen neben ihrem alltäglichen Arbeitsumfeld auch zeigen, als welchen Typ sie sich selbst sehen und welche verborgenen Seite sie gerne zeigen wollen. Durch dieses Projekt wurde den Darstellern deutlich, dass sie auch ungewohnte Situationen meistern, wenn sie sich zutrauen, ihre Sicherheitszone zu verlassen und Ja zum eigenen/zweiten Ich sagen. 

„Hunde(T)raum“ der Mission Leben Mainz

Einen Sonderpreis (Preisgeld: 1000 Euro) erhält das Projekt „Hunde(T)raum“ der Mission Leben in Mainz. Der Hundeausgehservice hilft ehemals Wohnungslosen und Menschen in langfristigen sozialen Notlagen wieder Verantwortung zu übernehmen und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Der Hund ist dabei der Mittler zwischen dem Hundehalter und dem ehemals Wohnungslosen. Die ehemals Wohnungslosen verfügen in diesem Bereich über Kompetenzen, die bis dahin niemand nachgefragt hat. Das Projekt „Hunde(T)raum“ eröffnet diesen Menschen eine Perspektive, um den Kreislauf von Versagenserfahrungen zu durchbrechen, eine ihren Kompetenzen entsprechende Tätigkeit aufzunehmen und neue Sozialkontakte zu knüpfen. 

Mit dem Helmut-Simon-Preis will die Diakonie Mut machen, kreativ und sensibel gegen Armut und für soziale Gerechtigkeit und Integration vorzugehen. Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis ist nach dem 2013 verstorbenen ehemaligen Bundesverfassungsrichter Helmut Simon benannt. 

Schirmherrin des Helmut-Simon-Preises ist Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Träger des Preises sind die Diakonie Hessen, das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche der Pfalz sowie die Diakonie in Rheinland-Westfalen-Lippe.

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