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Pfarrer Kay Wick geht in den Ruhestand

Von der Gemeinde in die Mission

StenderPfarrer Kay WickPfarrer Kay Wick

Nach rund 30 Jahren als Pfarrer in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau geht Kay Wick in diesen Tagen in den Ruhestand. Seine letzte Station auf diesem langen Berufsweg ist der Vertretungsauftrag in den Kirchengemeinden Merlau und Flensungen.

Nach 17 Jahren als Seelsorger in Rimbach im Odenwald und zehn Jahren in Melbach und Södel in der Wetterau war der 1955 in Dresden geborene Theologe auf verschiedenen Vertretungsstellen in den Dekanaten Grünberg, Hungen und Kirchberg eingesetzt. Nach Queckborn und Lauter, Lollar, Ettingshausen, Hattenrod und Harbach schlossen sich 15 Monate in Merlau und Flensungen an. Im Rückblick auf dieses durchaus bunte Bild von Landgemeinden, stellt er fest, dass die Gemeindearbeit wesentlich schwieriger geworden ist. „Heute arbeiten Männer und Frauen, die Arbeitsbelastung steigt“, resümiert er. Viele jüngere Gemeindemitglieder auf dem Land sind Pendler – die Folge: „Wir erreichen die 25-40jährigen nicht mehr“.

Wenn Menschen den Arbeitsplätzen hinterher ziehen, nur noch wenige Jahre an einem Ort leben, ist kontinuierliche Mitarbeit in einer Kirchengemeinde nicht mehr möglich, das Abwenden von der Kirche leichter, hat Wick festgestellt. Viele haben sich „munter und fröhlich von Gottes Geboten verabschiedet“, fasst der Pfarrer die Situation zusammen: „Das Vertrauen in Gott, das Fundament geht verloren“. Dieses Fundament, die geistliche Kraft und die klare Ausrichtung auf das Kreuz und Jesus Christus ist auch für seine Ehe und das Familienleben mit den vier Kindern und vier Enkelkindern die Richtschnur. In diesem Zusammenhang ist ihm wichtig festzustellen, dass seine Frau ihn in allen Bereichen „vom Chor bis zur Krabbelgruppe“ unterstützt habe: „Das ist fast wie eine ehrenamtliche Pfarrstelle“.

Kinder- und Jugendarbeit war in den Jahrzehnten des Dienstes in den verschiedenen Gemeinden immer ein besonderer Schwerpunkt, Kinder- und Jugendgottesdienste mit Band und Theaterstücken gehörten von Anfang an dazu.

Wenn Kay Wick der Dienst demnächst nicht mehr von Butzbach nach Merlau oder Flensungen ruft, ist sein persönlicher Auftrag zur Verkündigung des Evangeliums noch nicht zu Ende. Ehrenamtlich wird er für die Missionsgesellschaft Indicamino e.V. tätig sein, die sich die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation indigener Völker in Lateinamerika auf die Fahnen geschrieben hat.

Für seine Aufgaben hält sich der Pfarrer seit vielen Jahren mit Tischtennis beim TSV Ostheim fit. Das wird auch in seinem Ruhestand so bleiben.

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