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hr1 Sonntagsgedanken

Was wird kommen? Leben mit der Ungewissheit

Annegreth Schilling hat eigentlich für den Herbst ein großes Familientreffen geplant. Eigentlich. Denn das ist so ungewiss wie alles derzeit. Ein Satz aus der Bibel hilft ihr, mit der Ungewissheit umzugehen.

Eigentlich hatten wir für den Herbst ein großes Familientreffen geplant. Tanten und Onkel, Cousinen und Cousins und dazu eine große Kinderschar – zusammen sind wir über 30 Leute. In diesem Jahr wird das wohl nicht gehen. Wir wissen es noch nicht, gehen aber davon aus, dass wir noch eine Weile bis zum nächsten Wiedersehen warten müssen.

Mit dieser Ungewissheit leben wir alle derzeit. Aufgrund der Corona-Pandemie müssen wir „auf Sicht fahren“. Das gilt für ein Familientreffen genauso wie für Großveranstaltungen: Wir wissen einfach nicht, wie sich die Situation weiterentwickelt, und können daher keine klaren Aussagen machen, ob und wann wieder echte Treffen in größerer Runde möglich sein werden.

Für mich ist das eine große Herausforderung! Denn ich liebe es zu planen. Als Pfarrerin betrifft mich das vor allem bei der Vorbereitung für Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen. Die Konfirmation, die eigentlich im Mai hätte stattfinden sollen, haben wir auf Ende September verschoben. Aber ob wir die Jugendlichen dann wirklich konfirmieren können? Das steht noch in den Sternen.

Viele Menschen fragen sich jetzt, wie es weitergeht: Können wir in den Sommerurlaub fahren? Und werden unsere Kinder nach den Sommerferien wieder regelmäßig in den Kindergarten und in die Schule gehen können?

Die Antwort auf diese Fragen ist einfach: Wir wissen es nicht. Wir haben das nicht in der Hand. Doch so richtig diese Antwort ist: Mich macht die Ungewissheit zuweilen verrückt. Nicht zu wissen, was morgen ist. Oder in drei Wochen. Oder nach den Sommerferien.

Wie können wir mit dieser Ungewissheit leben?

 

Die kompletten Sonntagsgedanken von Dr. Annegreth Schilling gibt es
ab dem 07. Juni 2020, 8 Uhr, zum Nachlesen auf kirche-im-hr.de

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