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75-jähriges Jubiläum

Happy Birthday: Weite Herzen für Hessen

Bildquelle: gettyimages, u.j. alexanderHessenSeit dem 1. Dezember 1946 gibt es das „Land Hessen"

Am 1. Dezember wird Hessen 75 Jahre alt. Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung erlebt Hessen als Bundesland mit vielen Facetten - und Spannungen. In ihnen lägen auch die Kraftquellen. Da Hessen wie ein Herz mitten in Europa liege, sporne das an, über das eigene Bundesland hinauszudenken.

EKHN/NeetzPortrait AußenaufnahmeKirchenpräsident Dr. Dr. h.c. Volker Jung

Am 1. Dezember 1946 haben die Bürgerinnen und Bürger für die hessische Verfassung mehrheitlich gestimmt. An diesem Tag orientiert sich auch das diesjährige Jubiläum. Nicht nur Erfindungen, die wirtschaftliche Entwicklung und das Miteinander der Menschen haben seitdem das Lebensgefühl der Hessinnen und Hessen geprägt. Wie Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN, seine hessische Heimat erlebt hat, hatte er in einem Beitrag für die Frankfurter Rundschau zum 75. Jubiläum des Bundeslandes Hessen beschrieben:

In Hessen bin ich geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen, war viele Jahre in verschiedenen Gemeinden Pfarrer und bin jetzt Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Ich habe in Kleinstädten und Dörfern gelebt und bin seit fast zwölf Jahren im Rhein-Main-Gebiet. Aus voller Überzeugung sage ich, dass ich sehr gern in Hessen lebe. Es ist ein Bundesland mit vielen Facetten und deshalb auch mit Spannungen – zwischen Land und Stadt, Bodenständigkeit und Innovation, Heimatverbundenheit und Weltoffenheit. In den Spannungen liegen die Kraftquellen und natürlich auch die Herausforderungen. Gute und gerechte Lebensverhältnisse in Stadt und Land waren immer und sind zukünftig noch viel mehr eine große Gestaltungsaufgabe. Dabei geht es mehr denn je darum, gerade die Mobilität – vom Flughafen bis zur Anbindung auch abgelegener Dörfer – wirklich klimafreundlich zu gestalten. Die Digitalisierung hat viel innovatives Potential, aber sie wird nur gut werden, wenn es gelingt, die digitale Transformation sensibel und menschenfreundlich zu gestalten.

Hessen hat in den vergangenen 75 Jahren sehr von der Weltoffenheit und Internationalität profitiert. Menschen aus aller Welt sind hierhergekommen. Manche nur für kurze Zeit. Andere sind geblieben. Es wird Hessen weiter gut tun, wenn es ein gast- und migrationsfreundliches Land bleibt. Dazu gehört, dass Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen gut und friedlich zusammenleben können. Das muss gewollt und gefördert werden. Der erste hessische Ministerpräsident Georg August Zinn hat mit seinem Satz „Hesse ist, wer Hesse sein will“ eine gute Richtung vorgegeben. Hessen liegt mitten in Deutschland und mitten in Europa. Das wird gern bei Präsentationen des Landes gesagt. Ich finde, dass dies ein Ansporn sein sollte, immer über das eigene Bundesland hinauszudenken – europäisch und global.
Dann ist Hessen eine Herz-Land mit einem weiten Herzen.

Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN

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