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Jugendliche entdecken Erlebnismuseen

60 Minuten im lichtlosen Raum

shgIm Frankfurter Dialogmuseum verbrachten die Bad Marienberger Konfis eine Stunde in völliger Dunkelheit.Im Frankfurter Dialogmuseum verbrachten die Bad Marienberger Konfis eine Stunde in völliger Dunkelheit.

Zwanzig Bad Marienberger Konfirmandinnen und Konfirmanden haben bei einem Tagesaufflug andere und neue Welten erkundet. Zunächst ging es für die Jugendlichen mit ihren Betreuern Pfarrer Karl Jacobi, Pfarrer Peter Wagner und Henrieke Bischoff in das Dialogmuseum auf der B-Ebene der Frankfurter Hauptwache.

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Im Fischerboot-Nachbau des Bibel Erlebnismuseums spielten die Jugendliche die Geschichte von Jesus und dem Sturm nach. Die Jugendliche erlebten die Lebensweise der Nomaden zu Zeiten Abrahams. Die Jugendliche erlebten die Lebensweise der Nomaden zu Zeiten Abrahams. Dialogmuseum

Es ist ein Erlebnismuseum, in dem unter dem Motto „Dialog im Dunkeln – eine Ausstellung zur Entdeckung des Unsichtbaren“ kleine Besuchergruppen von blinden oder sehbehinderten Mitarbeitern für 60 Minuten durch einen lichtlosen Parcours mit wechselnden Themenräumen geführt werden. Dabei entsteht ein Rollentausch, der die Sinne und das Empathievermögen schult. In den Räumen ist es pechschwarz, das Sehvermögen wird komplett genommen. Orientieren konnten sich die Jugendlichen nur mit einem Blindenstock, dem Tastsinn und durch Sprechen mit den anderen Teilnehmenden. Auch eine angstauslösende Situation, wie eine 14jährige rückmeldete: “Ich habe mich alleine gefühlt, unsicher und orientierungslos“. „Es war etwas gruselig, aber auch interessant und spannend“ und „Ich war nervös und hatte Angst gegen etwas zu laufen“, waren weitere Stimmen. Der Parcours bestand aus einem simulierten Park mit grasähnlichem Untergrund, einem Kinosaal, einer Brücken- und Straßenüberquerung, einer Bahnfahrt und schließlich einer komplett dunklen Bar, in der man Getränke bestellen konnte. „Man hat ein bisschen gelernt, sich zu orientieren ganz ohne zu sehen“, berichtet ein Teilnehmer. „Aber ich hatte ein sehr starkes Verlangen nach Licht.“ Bei der Frage nach einer Wiederholung des Museumsbesuchs für künftige Konfi-Gruppen, gaben die Teilnehmenden übereinstimmend ein positives Votum ab: „Es war gut, das zu machen, um die Welt von Sehbehinderten besser zu verstehen“, so ein Jugendlicher.

Nachmittags ins Bibel Erlebnismuseum

In der Mittagspause durften die Jugendlichen über den Frankfurter Weihnachtsmarkt an Römer und Paulskirche schlendern, bevor ein weiteres Erlebnismuseum auf sie wartete. Das Bibelhaus ErlebnisMuseum befindet sich in einer ehemaligen Kirche nahe dem Frankfurter Museumsufer. Es zeigt die Überlieferung, Lebenswelt und aktuelle Bedeutung der Bibel mit archäologischen Funden, thematischen Inszenierungen und vielen Mitmach-Elementen. Die Jugendlichen waren Gäste und Gastgeber im Zelt bei Nomaden zu Zeiten Abrahams. Sie erlebten, welche Bedeutung die sozialen und familiären Strukturen damals hatten und wie eine biblische Geschichte weitergegeben wurde, lange bevor sie aufgeschrieben wurde. Danach lernten die Konfirmandinnen und Konfirmanden anhand von Fundstücken aus der Zeit Jesu etwas über die Lebenswirklichkeit in Judäa vor 2000 Jahren. Zum Abschluss spielten die Jugendlichen die biblische Geschichte von „Jesus und der Sturm“ in einer Nachbildung eines ca. 2000 Jahre alten Fischerbootes, das am See Genezareth gefunden wurde, nach. In der Geschichte ist Jesus mit seinen Jüngern auf dem See in einem Boot unterwegs, als ein heftiger Sturm aufkommt, die Jünger in Panik geraten, Jesus aber erwacht und den Sturm mit einem Wort beruhigt. Das Ende eines anstrengenden, aber sehr lehrreichen Tages, in denen die Jugendlichen in andere Lebenswelten eintauchen konnten. 

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