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Plastikdöschen mit Wein und Oblate

Abendmahl to go

epdEin wenig fingerfertig muss man schon sein, um das kleine Döschen mit Wein und Oblate zu öffnen. Ist das geschafft, können große Gruppen von Menschen gleichzeitig das Abendmahl einnehmen.

Ein Korb gefüllt mit kleinen Döschen wandert durch die Reihen . Wer zugreift, ist bereit für das Abendmahl.

Sie sehen aus wie die Plastikdöschen von Kaffeesahne, haben aber einen anderen Inhalt: Ein winziger Schluck Traubensaft und eine extra eingeschweißte Oblate füllen die »Prefilled Communion Cups«. Seit kurzem feiern auch in Deutschland einige Gemeinden mit ihnen das Abendmahl. Ursprünglich kommen die Cups aus Amerika.

Praktisch und hygienisch lauten die genannten Vorteile. Anselm Schubert, Professor für Neuere Kirchengeschichte, nennt sie eine praktische Lösung für riesige Gemeinden, die gemeinsam Abendmahl feiern wollen. Allerdings, schränkt er ein, erzeugen sie Müll und der Gemeinschaftscharakter beim Abendmahl gehe verloren. Das sieht auch Thies Gundlach so, Vizepräsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er bemängelt den Effektivitätsgedanken. Prinzipiell aber sind Einzelkelche und damit auch die »Prefilled Communion Cups« in der EKD nicht ausgeschlossen.

Anders in der katholischen Kirche. Dort sind Einzelkelche und die kleinen Döschen nicht erlaubt. Zu groß sei die Gefahr, etwas von dem Wein – er steht für das Blut Christi – zu verschütten, erläutert der Kirchenrechtler Thomas Schüller.

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