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Preis gewonnen

Beim Spazierengehen die drei Weltreligionen kennen lernen

Klaus KordeschWelche Aussage über den Sinn des Lebens entspricht am ehesten der eigenen Position? Manchmal hat der Nutzer die Qual der Wahl und stellt fest, dass die Unterschiede so groß nicht sind.

Schüler haben einen Lehrpfad der Religionen gestaltet. Besucherinnen und Besucher können interaktiv Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Christentum, Judentum und Islam erleben. Jetzt haben die Schüler dafür einen Preis gewonnen.

Dekanat BiedenkopfGruppenbildReligionsleistungskurse der Lahntalschule in Biedenkopf haben den Schulwettbewerb der Herbert Quandt-Stiftung gewonnen. Ihre Idee: Lehrpfad der Religionen

Seit dem 23. Juni 2013 gibt es in Biedenkopf den Lehrpfad der Religionen: „Drei Religionen und eine Menge Holz – ob du wirklich richtig gehst“. Zwei Religionsleistungskurse der Lahntalschule in Biedenkopf haben im Biedenkopfer Forst den Naturlehrpfad der Religionen gestaltet. Die Themen, die auf Holztafeln stehen, haben sich die Schülerinnen und Schüler der Lahntalschule selbst ausgedacht.

Schüler hatten Idee zum Lehrpfad

Religionslehrer Wolfgang Schilling hat seinen Schülern bei der Umsetzung ihrer Ideen geholfen, hätte aber keine konkreten Vorgaben für sie gehabt. „Die Schüler haben gleich gesagt: Wir wollen raus“ und ein Schüler habe eingeworfen, seinen Akkuschrauber benutzen zu wollen. So entstand die Idee einen Lehrpfad der Religionen im Biedenkopfer Wald zu entwerfen.

Zwei Kilometer mit Infos über Judentum, Islam und Christentum

Über zwei Kilometer lang ist der Lehrpfad der Religionen im Biedenkopfer Wald. An sieben Stationen können Besucher ihr Religionswissen testen und dabei Neues über das Christentum, Judentum und den Islam lernen.

Es gibt kein richtig oder falsch

Rebecca Michel ist Schülerin bei Lehrer Schilling und hat bei dem Pfad mitgeholfen. Ihr ist es wichtig, „dass man einfach erkennt, dass es kein richtig oder falsch gibt, sondern dass sich die Religionen in ihrer Verschiedenheit ähnlich sind“.

Besucher können aktiv werden

Bei der Station „Tod und Jenseits“ können Spaziergänger und Radfahrer zum Beispiel Blumensamen pflanzen. Durch die fehlenden Blumensamen erhält Lehrer Schilling einen Hinweis, dass der Pfad genutzt wird. Schmunzelnd sagt er: „Die Blumensamen, müssen immer ersetzt werden“.
Lehrpfad dank Schulwettbewerb entstanden
Der Lehrpfad ist durch den Schulwettbewerb der Herbert Quandt-Stiftung entstanden. Unter dem Motto „Mensch, Kreatur, Natur – was sagen Judentum, Christentum und Islam?“ haben Schulen aus fünf Bundesländern ihre Ideen eingereicht. Für die besten Ideen hat die Stiftung eine Starthilfe von 3.500 Euro beigesteuert.

Lahntalschule gewinnt 9.000 Euro für den Lehrpfad

Am Freitag war das Finale des Schulwettbewerbs. Für das Bundesland Hessen hat die Lahntalschule den ersten Preis geholt. 9.000 Euro Preisgeld bekommen sie für ihr interreligiöses Projekt.

Dekan Failing freut sich über Engagement der Schüler

Auch der Biedenkopfer Dekan Gerhard Failing ist stolz auf den Lehrpfad: „Mir gefällt besonders gut, dass die Schüler das Projekt in Angriff genommen haben und mit viel Engagement gemacht haben“. Failing erklärt, worauf die Tafeln sich konzentrieren. Es geht um das alltägliche Leben, sowie um Sitten und Bräuche der Religionen.

Zusatzinfos via QR-Code

An zwei Stationen gibt es QR-Codes. Also Codes, die Smartphonebenutzer mit weiteren Infos aus dem Internet versorgen. Bei der Station „Fasten“ müssen Rezepte aus den Religionen richtig zugeordnet werden. Der QR-Code an dieser Station gibt weitere Infos zu den Gerichten.

Schulwettbewerb geht in die nächste Runde

Das Thema für die nächste Runde 2013/2014 steht schon fest: „Wurzeln erinnern – Zukunft gestalten. Sprachen, Kulturen, Religionen in Deutschland“. Diesmal sind sieben hessische Schulen dabei.

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