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Synode in Weilmünster

Das Dekanat an der Lahn stellt die Weichen für die Zukunft

Am Freitag, 15.11.2024 kamen 62 Synodale des Ev. Dekanats an der Lahn im Bürgerhaus Weilmünster zur achten Tagung der I. Dekanatssynode zusammen. Beginn war um 17 Uhr ein Gottesdienst in der benachbarten Kirche. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Dekan Johannes Jochemczyk das Thema Veränderungsprozesse und wie ein gutes Miteinander gelingen kann. Musikalisch begleitete Dekanatskantorin Doris Hagel den Gottesdienst.

Im Rahmen des Gottesdienstes erfolgte die Einsegnung der neuen Mitarbeiterin im Gemeindepädagogischen Dienst, Frau Lea Heiger, in ihren Dienst. Gesegnet wurden ebenfalls,  Jessica Gehrke für ihr Amt als Vertrauensperson der Schwerbehindertenvertretung sowie Liane Bergemann und Patrick Seyberth für ihr Amt als Mitglieder der Mitarbeitervertretung. Für 40 Jahre als Prädikantin erhielt Ursula Link eine Urkunde und Glückwünsche der Kirchenleitung, die Dekan Jochemczyk feierlich überreichte. Verabschiedet wurde im Gottesdienst Kerstin Vollmerhausen, die aufgrund von Krankheit nicht persönlich anwesend sein konnte.

Anschließend wechselten die Synodalen in das Bürgerhaus, wo der Vorsitzende der Dekanatssynode, Christian Harms, die Anwesenden und Gäste begrüßte. Die Synodalen erhoben sich zu Beginn der Tagung für eine Schweigeminute in Gedenken an den verstorbenen Limburger Altbischof Kamphaus, der dem Dekanat immer ein vertrauter und verlässlicher Partner in der Ökumene gewesen war. Als Gäste reisten die Pröpstin der Propstein Nord-Nassau, Sabine Bertram-Schäfer und der Leiter der Regionalverwaltung Nassau-Nord, René Fünders an. Auch der Weilmünsterer Bürgermeister, Mario Koschel, war anwesend und alle drei richteten ein kurzes Grußwort an die Synodalen.

Bei den anschließenden Wahlen wurde Peer Matthias Schmidt als Stellvertreter in der Landessynode für Doris Ruppelt gewählt. Das Mitglied der Kirchengemeinde Weilmünster erhielt 52 Stimmen und nahm die Wahl anschließend an. Als neue Dekanatsjugendpfarrerin wählten die Synodalen einstimmig die Pfarrerin Tanja Konter.

In der weiteren Tagung diskutierten die Synodalen über den neuen Haushalt des Dekanats. Frau Weimar aus der Regionalverwaltung erläuterte anhand einer Präsentation den Haushaltsplan 2025, dessen Volumen in Höhe von rund 12 Millionen Euro sich gegenüber 2024 nicht wesentlich verändert hat und zu 85 Prozent auf die Kitas entfällt.  Der Dekanatshaushalt ohne Kitas weist ohne Rücklagenverwendung ein Minus von 50.000 € auf. Daher werden Zinserträge in Höhe von 33.000 € zum Haushaltsausgleich verwendet. Die geplante Verwendung der Finanzausgleichsmittel weist einen Mehrbedarf von 12.000 € gegenüber der Zuweisung auf, die durch Entnahme aus den Rücklagen gedeckt werden. Deren Höhe beträgt aktuell 525.000 €. Der stellvertretende Vorsitzende des DSV, Detlef Dern, erläuterte, dass die Entnahme von Rücklagen immer weiter zurückgegangen ist und kündigte an, dass die Synodalen in der Frühjahrssynode in einem neuen Format über zukünftige Ausgabenschwerpunkte und Einsparungen des Dekanats diskutieren sollen. Die Synodalen stimmten den vorgelegten Haushaltsentwurf einstimmig zu.

Dekan Johannes Jochemczyk stellte nachfolgend den Bericht des Dekans vor. Er ging in seiner Rede auf die Themen Nachbarschaftsräume, Verwaltungsreform der Landeskirche, die Bedrohung der Demokratie, den Haushalt und die Gemeindeübergreifende Trägerschaft (GÜT) der Kindertagesstätten im Dekanat ein. Besonders über die von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) geplante Verwaltungsreform entwickelte sich eine lebhafte Diskussion.

Pfarrer Martin Frölich stellte anschließend den Sollstellenplan für die Pfarrerinnen und Pfarrer bis zum 31.12.2029 im Dekanat vor. Die Bemessungsgrundlage sind zu 80 Prozent die Gemeindemitglieder und zu 20 Prozent die Fläche. Danach ist die Gesamtzahl der Pfarrstellen im Bemessungszeitraum 2025 bis 2029 jährlich um fünf Prozent zu reduzieren. Für das Dekanat an der Lahn ergibt sich folgende Reduzierung der Pfarrstellen: Von aktuell 29 Pfarrstellen erfolgt ab 01.01.2025 mit Umsetzung zum 31.12.2027 die Reduzierung auf 25,5 Pfarrstellen.  Ab 01.01.2028 erfolgt mit Umsetzung zum 31.12.2029 die Reduzierung auf 22,5 Pfarrstellen.

Zu Beginn des neuen Jahres startet eine zweijährige Erprobungsphase der Verkündigungsteams. Ziel soll es sein, in den Nachbarschaftsräumen multiprofessionelle Teams zusammenzustellen, die aus Pfarrpersonen, gemeindepädagogischer Dienst und Kirchenmusik bestehen. Der Vorschlag des DSV sieht vor, jeden Nachbarschaftsraum im Dekanat mit einer halben Stellen Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen zu versorgen und die jeweils andere halbe Stelle im Dekanat zu belassen. Für die Kirchenmusiker wird ein gleiches Verfahren vorgeschlagen. Die Synodalen diskutierten lebhaft über den Vorschlag und stimmten anschließend mehrheitlich dafür.

Die Synode endete um 22.20 Uhr mit dem Abendsegen, den Johannes Jochemczyk den Anwesenden zusprach. Die Synodentermine für 2025 sollen nochmal überprüft und anschließend über das Dekanat bekannt gemacht werden.

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