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Pfarrerin Dorothea Gauland nun ganz in Mainz:

Die Menschen in Langen werden ihr fehlen

Thomas BachGestalteten den Abschiedsgottesdienst in der Stadtkirche gemeinsam: Die Langener Kirchenvorstandsvorsitzende, Pfarrerin Stefanie Keller, ihre Kollegin Dorothea Gauland, die stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands, Ulrike Glück-Löwenstein und Dekan Steffen Held.

Im Jahr des 500. Reformationsjubiläums war sie zum Langener Pfarrteam gestoßen, nun verabschiedete sich die Evangelische Kirchengemeinde von Pfarrerin Dorothea Gauland. Die 39-Jährige hatte ihren Arbeitsschwerpunkt seit August vergangenen Jahres sukzessive nach Mainz verlagert, wo sie im Dekanat zuständig für Ökumene und Interreligiösen Dialog ist – nach eigener Aussage ihr „Herzensthema“, das sie seit Beginn ihres Theologiestudiums begleitet.

Thomas BachDekan Steffen Held überreichte der scheidenden Pfarrerin einen Turnbeutel mit der Aufschrift „Glaube, Liebe, Hoffnung“ – für die Wegzehrung auf ihren künftigen Wanderungen. Darin eingepackt: ein Buch zum Thema „Freude“.

In ihrer Predigt ging die Theologin auf das Thema Abschied ein. Am biblischen Beispiel von Abraham und Sara, die sich mutig auf den Weg machen, um Neues zu wagen, machte sie deutlich, wie Menschen an Orten wichtige und segensreiche Spuren hinterlassen, wenn sie weiterziehen. So bezog sie sich auf ein Wort des Paulus, in dem der Apostel beschreibt, dass wir Menschen „lebendige Briefe  Jesu  Christi“ sind, indem wir Gottes Wort weitergeben.

Steffen Held verabschiedete Dorothea Gauland mit Dank und Segen. In seiner Ansprache hob der Dekan im Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau hervor, dass ihr insbesondere Themen der weltweiten Gerechtigkeit wichtig seien. Sie habe die Aktivitäten der Eine-Welt-Gruppe verfolgt, sich beim Weltgebetstag eingebracht und sei auch im Arbeitskreis Nachhaltigkeit aktiv gewesen. Dazu passe es, dass sie aus Gründen des Umweltschutzes mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sei.

Die Theologin, so Held, habe nicht nur die Seelsorger an der Stadtkirche verstärkt, sondern sei von Anfang an selbstverständlicher Teil des großen Langener Pfarrteams gewesen. „Ich habe mich im Kollegenkreis, wie auch von den Gemeindegliedern und dem Kirchenvorstand, herzlich aufgenommen gefühlt“, bestätigte sie selbst. Auch die intensive Kooperation mit der Stadt habe sie stets beeindruckt.

„Die Menschen in Langen werden mir fehlen!“, machte Dorothea Gauland deutlich. Begeistert zeigte sie sich von der großen Offenheit und dem Gestaltungsfreiraum für neue Ideen, die sie im Amt erlebte. Zudem habe sie in dieser großen Kirchengemeinde „als Berufsanfängerin viel gelernt – nicht nur über die Abläufe in einer so großen Gemeinde“.

Die Gremien- und Kirchenvorstandsarbeit waren ein wesentlicher Bestandteil ihrer Tätigkeit. Sie engagierte sich im Gemeindeentwicklungsausschuss und will aus der Ferne gespannt die weitere Umsetzung des Gebäudenutzungsplans verfolgen.

Weitere Arbeitsschwerpunkte waren die „Kirche für die Kleinen“ und der Kinderbibeltag. Zudem war sie für die Kita Stadtkirche zuständig. Und die Schülerinnen und Schüler an der Wallschule, die sie bis zum Sommer 2019 in evangelischer Religion unterrichtete, lagen ihr sehr am Herzen. Neben all diesen Aktivitäten war und ist es ihr immer wichtig, Menschen in prägenden Lebenslagen, wie bei Trauer und Verlust zu begleiten.

Zum Abschluss überbrachten die Langener Kirchenvorstandsvorsitzende, Pfarrerin Stefanie Keller, sowie die stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands, Ulrike Glück-Löwenstein, Dankesworte der Kirchengemeinde. Im Anschluss gab es bei bestem sommerlichen Wetter einen Empfang im Kirchhof.

Zur Person: Dorothea Gauland

Dorothea Gauland ist gebürtige Frankfurterin und studierte Theologie in Berlin und Heidelberg. Ihr Auslandsstudium führte sie für zwei Jahre nach Rom, wo sie sich in einem Außenbezirk ehrenamtlich um Kinder in schwierigen Familienverhältnissen kümmerte. Zum Spezialvikariat ging sie für Brot für die Welt und die All Africa Conference of Churches ein Jahr nach Kenia in die Hauptstadt Nairobi.

Seit Oktober 2017 fungierte sie als Pfarrerin an der Langener Stadtkirche. Zunächst mit voller Stelle, seit August 2019 ist sie im Evangelischen Dekanat Mainz zuständig für Ökumene und Interreligiösen Dialog. Gleichzeitig wirkte die 39-Jährige mit 25 Prozent weiterhin als Pfarrerin in Langen. Dieser Dienstauftrag endete zum 30. Juni 2021.

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