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Kunden erhalten ab sofort Lebensmittel – Ausgabe unter besonderen Bedingungen

Die Tafel-Ausgabestellen eröffnen wieder

bonAb sofort erhalten Menschen wieder Lebensmittel bei den Tafel-Ausgabestellen im Westerwald.

Die Ausgabestellen der Westerwälder Tafeln sind wieder offen. Tafelkunden erhalten dort wieder Lebensmittel – wenn auch unter besonderen Bedingungen. Denn je nach Ausgabestelle gibt es unterschiedliche Regelungen, wie Tafel-Koordinatorin Petra Strunk erklärt.

In den Ausgabestellen des Unterwesterwalds, also denjenigen in Höhr-Grenzhausen, Ransbach-Baumbach, Herschbach sowie Montabaur-Wirges, können die Kunden in einem 14-tägigen Rhythmus Lebensmittel abholen. „Wann wer an der Reihe ist, erfahren sie auf unserer Homepage www.tafelwesterwald.de sowie telefonisch bei uns“, sagt Petra Strunk und ergänzt, dass auch abgelaufene Tafelausweise vorerst ihre Berechtigung erhalten.

Regionale Unterschiede

Im Oberwesterwald, also in den Ausgabestellen Rennerod, Bad Marienberg, Hachenburg und Westerburg, ist das Prozedere indes etwas anders: Da die Tafel dort keine eigenen Räume hat, sondern sich ihre Örtlichkeiten mit anderen teilen muss, müssen die Ausgaben flexibler abgestimmt werden, damit es keine Terminkollisionen gibt, führt Petra Strunk aus: „Deshalb rufen wir die jeweiligen Haushalte an oder informieren sie per E-Mail über ihren Termin“, sagt Petra Strunk.

Es gab viel zu tun

Obwohl die Ausgabestellen sechs Wochen lang geschlossen waren: Hinter den Kulissen hatte das Tafel-Team viel zu tun. „Die Arbeit ging weiter“, unterstreicht Petra Strunk. „Alle Tafelkunden haben Telefonnummern bekommen, die sie anrufen konnten, wenn sie von existenziellen Notlagen bedroht waren. Das haben auch viele getan – und für alle haben wir individuelle Lösungen gefunden und konnten helfen.“

Handschuhe sind rar

Für die Wiedereröffnung der Ausgabestellen mussten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls viel organisieren – schließlich müssen die hygienischen Vorschriften auch bei der Ausgabe eingehalten werden. Besonders die nötige Schutzbekleidung und Hygieneartikel haben Petra Strunk und ihr Team vor eine große Herausforderung gestellt. „Mit viel Mühe haben wir Absperrbänder, Desinfektionsmittel und Mundschutze bekommen“, sagt sie. „Handschuhe sind immer noch Mangelware. Die wurden offenbar im großen Stil gehamstert. Deshalb sind wir jedem dankbar, der Einmalhandschuhe für die Tafelarbeit spenden möchte.“

Fahren auf Sicht

So gut sich das Team der Tafel auch auf die Wiedereröffnung vorbereitet hat: Es ist und bleibt ein Fahren auf Sicht, wie es Petra Strunk formuliert. „Wir planen erst einmal für den Mai. Denn niemand weiß, wie sich die Situation entwickelt. Außerdem wissen wir nicht, wie viele Lebensmittel wir überhaupt bekommen.“

Große Hilfsbereitschaft

Was hingegen verlässlich ist: das Engagement der Ehrenamtlichen. „Ich finde es schön, dass die allermeisten auch nach der sechswöchigen Ausgabepause wieder dabei sind“, freut sich Petra Strunk. Die große Welle der Hilfsbereitschaft der vergangenen Wochen hat sie ebenfalls überrascht – obgleich die Tafel nicht jedes Angebot annehmen konnte: „So leid uns das getan hat: Wegen hygienischer, datenschutz- und arbeitsrechtlicher Vorgaben konnten wir nicht jeden bei uns mitarbeiten lassen“, sagt sie. Auch für die Tafelkunden, für die die vergangenen sechs Wochen mitunter sehr hart waren, hat sie Verständnis. „Aber Tafelarbeit ist keine Grundsicherung“, betont Petra Strunk. „Sie soll Notlagen abmildern – mehr kann sie nicht leisten.“ (bon)

Weitere Infos und Ausgabetermine im Internet unter www.tafelwesterwald.de sowie unter Telefon 02663/943011.

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