Menümobile menu
Info

Hilfe bei wenig Geld

Die Tafel unterstützen, die Menschen mit Lebensmitteln helfen

Obwohl Deutschland zu den reichsten Länder der Welt zählt, nehmen 1,6 bis 2 Millionen Menschen regelmäßig die Tafeln in Anspruch, um ihre Ernährung zu sichern. Auch Tafeln in Hessen-Nassau unterstützen Menschen, die von Armut betroffenen sind. Um Unterstützung der Tafeln wird gebeten - mit Spenden oder ehrenamtlichem Einsatz.

veröffentlicht 02.10.2024

von Online-Redaktion der EKHN

 

Solidarität und Mitmenschlichkeit

Die Tafeln retten Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können und geben sie an Menschen weiter, die von Armut betroffen sind und sich eine ausgewogene Ernährung nicht leisten können. Bundesweit gibt es über 960 Tafeln mit rund 60.000 Helferinnen und Helfern. Pro Jahr werden rund 265.000 Tonnen Lebensmittel durch die Tafel gerettet und an rund 1,6 bis zwei Millionen Menschen weitergegeben. Mit ihrer schnellen und unbürokratischen Hilfe stehen die Tafeln für Solidarität und Mitmenschlichkeit. Angesichts des Tafel-Tages bitten die Tafeln um Unterstützung, "indem Sie Geld, haltbare Lebensmittel oder Ihre Zeit im Ehrenamt spenden!" Die Links zu den einzelnen Tafen in Hessen-Nassau sind unten zu finden. Eine allgemeine Spendenmöglichkeit gibt es hier:

Die Helferinnen und Helfer sammeln Lebensmittel im Handel und bei herstellenden Unternehmen ein und verteilen diese an armutsbetroffene Menschen. Viele Tafeln bieten neben der Lebensmittelausgabe noch viele weitere Angebote an – etwa einen warmen Mittagstisch, Nachhilfeunterricht, Kinderbetreuung, Aktionen für Senior:innen und vieles mehr. Mit Wertschätzung und Respekt engagieren sie sich für Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind und leisten zusätzlich einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz.

Soziale Teilhabe fördern

Durch die Möglichkeit, beim Einkauf zu sparen, verschaffen die Tafeln armutsbetroffenen Menschen einen kleinen finanziellen Spielraum. Gleichzeitig schaffen sie Raum für Begegnung und fördern damit soziale Teilhabe. Die Tafeln finanzieren sich durch Spenden und sind selbst auf Unterstützung angewiesen.

Wichtige Fragen zu den Tafeln

Wem helfen die Tafeln?

Menschen aus allen Altersgruppen und mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten kommen zu den Tafeln. 44 Prozent der Tafel-Kundinnen und -Kunden sind im erwerbsfähigen Alter und erhalten z.B. Arbeitslosengeld II oder Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz. 28 Prozent der Tafel-Gäste sind Kinder und Jugendliche und 26 Prozent leben in Altersarmut. Sie alle haben nur wenig Geld zur Verfügung.

Wie meldet man sich bei der Tafel an?

 

Kontaktiere die Tafel vor Ort oder geh einfach bei der Tafel vorbei und frage nach. Jede Tafel organisiert den Anmeldeprozess individuell. In der Regel reicht ein Bescheid, zum Beispiel vom Jobcenter-, Renten-, Wohngeld- oder BAföG-Bescheid, um deine Bedürftigkeit nachzuweisen. Dann erhältst du einen Tafel-Ausweis und kannst zu den den vereinbarten Terminen die Lebensmittelausgabe deiner Tafel nutzen.

Wer bekommt was bei der Tafel?

 

Die Spendenmenge und -zusammensetzung variiert von Tafel zu Tafel und von Tag zu Tag. Die Lebensmittelspenden werden gerecht unter den Kundinnen und Kunden aufgeteilt. Bei der verteilten Menge berücksichtigen die Tafel-Aktiven, wie groß der Haushalt ist und für wie viele Menschen die Kundin oder der Kunde Lebensmittel abholt. Die Tafel bietet keine Vollversorgung, sondern kann nur die Lebensmittel verteilen, die sie gespendet bekommt.

Was gibt es bei der Tafel?

 

Zu den häufigsten Spenden, die Tafeln an ihre Kundinnen und Kunden verteilen können, zählen frische Produkte wie Obst, Gemüse und Backwaren. Die Tafeln erhalten zum Teil auch Molkereiprodukte, Wurst- und Fleischwaren, Tiefkühlware oder Konserven. Seltene Spenden sind lang haltbare Lebensmittel.

Tafeln auf dem Gebiet der EKHN

In Hessen gibt es knapp 60 Tafeln mit rund 6.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in 145 Ausgabestellen. Hinzu kommen etwa 55 Tafeln in Rheinland-Pfalz. 

Beteiligung der evangelischen Kirche

Einige Tafeln sind in Trägerschaft der Regionalen Diakonien oder von Kirchengemeinden oder werden von diesen unterstützt:

Armut steigt - Unterstützung ist wichtig

Immer mehr Menschen in Deutschland leben in Armut. Laut Paritätischem Armutsbericht 2022 hat die Armutsquote einen traurigen Höchststand erreicht. Ob Alleinerziehende, Renter, Familien und Kinder - Menschen brauchen Unterstützung wenn es finanziell eng wird und das Geld für den Lebensunterhalt nicht ausreicht.

to top