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Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung und Bildung

Doris Wirkner verabschiedet sich aus dem Dekanat

StenderDoris WirknerDoris Wirkner

Schäferwagen-Herberge Nonnenroth, „ZwischenRaum“ Ettingshausen, Insektenblühwiesen in fünf Kirchengemeinden – das sind Beispiele für Projekte, die Doris Wirkner mit großem Engagement und Expertise begleitet hat. Jetzt wendet sich die Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung und Bildung des Evangelischen Dekanats Gießener Land neuen beruflichen Herausforderungen außerhalb der Kirche zu.

Nach neun Jahren im umfassenden Aufgabenfeld ihres kirchlichen Dienstauftrags ergreift sie jetzt „die Chance, noch einmal beruflich neu durchzustarten“, wie Wirkner selbst sagt. Das tut die Politologin als Geschäftsführerin des Vereins Aktion – Perspektiven für junge Menschen und Familien in Gießen. Nach der Verabschiedung im Kreis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dekanats und im Rahmen einer Dekanatskonferenz folgt der offizielle Abschied bei der Frühjahrssynode des Dekanats Gießener Land am Samstag, den 25. März 2022.

Kirche als gesellschaftspolitischer Player

Doris Wirkner sah ihre Aufgabe so: „Es geht darum, Kirche als gesellschaftspolitischen Player einzubringen und zu vertreten, als eine Kirche, die Verantwortung übernimmt und Stellung bezieht.“ Dafür spann Doris Wirkner ein breites Netzwerk aus Kontakten zwischen Kirchengemeinden, Pfarrern und Pfarrerinnen, sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden im Dekanat mit den unterschiedlichsten gesellschaftspolitischen Akteuren in der Region. Bis 2020 geschah dies in Abstimmung mit den Leitungsgremien der Dekanats-Arbeitsgemeinschaft Grünberg, Hungen und Kirchberg, ab 2022 mit der Leitung des neuen Dekanats Gießener Land.

Viele Schwerpunkte

Schwerpunkte ihrer Arbeit waren Flucht und Migration, Demokratie und Toleranz, Frieden und Nachhaltigkeit. Auch die Beratung von Kirchengemeinden und kirchlichen Trägern in Fragen von Regionalentwicklung gehörte dazu. Wenn sich aus diesen Beratungssituationen Projekte entwickelten, übernahm sie auch Projektentwicklung und –management sowie die Akquise von Fördermitteln.

Finanzmittel herangeschafft

Über die Einwerbung von Fördermitteln wurde die Finanzierung der Schäferwagen-Herberge in Nonnenroth und des „ZwischenRaum“ Ettingshausen mit Geld aus dem europäischen Förderprogramm LEADER ermöglicht und gesichert. Förderung der Artenvielfalt war das Ziel beim von Doris Wirkner entwickelten Projekt „Bee friendly – Schöpfung bewahren“. Für die Insektenblühwiesen auf fünf kirchlichen Grundstücken akquirierte die Referentin ebenfalls die nötigen öffentlichen Mittel. In Kooperation mit Kirchengemeinden und Landkreis-Gremien entstand die LutherRundweg-Karte, eine Wanderkarte mit Serviceangeboten entlang des Lutherwegs 1521 im Landkreis Gießen.

Vernetzung über Gremien und Organisationen

Durch ihre Mitgliedschaft in Gremien wie beispielsweise dem Lenkungsausschuss des Vereins GießenerLand e.V., dem Bildungsbeirat der Kreisvolkshochschule, dem Verein Lutherweg 1521, dem Netzwerk Demokratie und Toleranz im Landkreis Gießen war sie mit für ihre Arbeit relevanten diakonischen, politischen, gesellschaftlichen und sozialen Akteuren und Organisationen vernetzt.

Neue Formate in der Erwachsenenbildung

In Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern aus diesem Netzwerk bot sie auch Veranstaltungen in ihrem zweiten Tätigkeitsbereich, der Erwachsenenbildung an. Auch hier war sie nicht nur mit einem dekanatsweiten Angebot von Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen unterwegs. Sie entwickelte auch neue Formate wie die Filmsoiree zum Weltgebetstag zusammen mit den Evangelischen Frauen, dem Weltladen Grünberg und dem Kino Grünberg oder das Frauenmahl gemeinsam mit den Evangelischen Frauen. Zuletzt erregte die Ausstellung mit Begleitprogramm „G*tt w/m/d“ in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule großes öffentliches Interesse.

Ehrenamt im Blick

Als regionale Repräsentantin der Ehrenamtsakademie der Landeskirche hatte sie überdies die Bedürfnisse der Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden im Blick, informierte über Angebote und setzte diese Angebote auch im Dekanat um. „Mir war es wichtig, die Anliegen und Bedürfnisse der Menschen aufzugreifen und zusammen zu bringen“, sagt sie rückblickend. „Ich wollte Angebote machen, die Freude machen und Menschen motivieren, sich einzubringen, offene und kontroverse Kommunikation zulassen und ermöglichen, auch und gerade zu schwierigen Themen“.

Stelle wird wieder besetzt

Der Dekanatssynodalvorstand votierte einstimmig für die Fortsetzung dieser Arbeit und wird die Stelle baldmöglich wieder kompetent besetzen.   

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