Weltkindertag

Ein Beispiel für gelungene Gemeinwesenarbeit

Kinder- und Jugendbüro

Den Weltkindertag zu feiern, ist in Grünberg schon Tradition geworden und so wurde Kindern und Familien am 20. September nicht nur rund um die Stadtkirche ein vielfältiges Programm geboten.

31.10.2024 ast Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Im SOFA (sozialer Ort für alle, einem Projekt der Diakonie Gießen) wurde als Kooperation von Weltladen, der Grünberger Gemeinwesenarbeit (ZAUG) und dem Dekanat Gießener Land eine Lesung des Buches „Ein Brief geht auf die Reise“ veranstaltet. In dem Buch wird sowohl die Geschichte eines Jungen aus Dortmund, als auch die Geschichte eines Jungen aus Sri Lanka und ihrer Brieffreundschaft erzählt.

In den Geschichten spielen Anziehpuppen, die in Sri Lanka genäht werden, sogenannte Vielfaltspuppen, eine zentrale Rolle und die Kinder konnten diese auch beim Vorlesen in die Hand nehmen und deren Unterschiedlichkeit bestaunen und erspüren.  Deshalb wurde das Buch nach einer kurzen gemeinsamen Einführung an zwei Orten gelesen und wie die beiden Jungen im Buch, begegneten sich auch die Zuhörenden wieder, um die globale Dimension fairen Handels auch für Kinder greifbar zu machen. Das Buch und die dazugehörigen Vielfaltspuppen gehören zu dem reichhaltigen Angebot des Weltladens.

Rund um die Stadtkirche hatten das Kinder- und Jugendbüro und das Familienzentrum in Zusammenarbeit mit den Jugendbeauftragten der Stadt Grünberg und dem Ulrichsteiner Verein ÜberBrücken zahlreiche Stationen zum Spielen, Basteln und Bewegen aufgebaut. Ein kunstvoll gestalteter Parcours führte Groß und Klein um den Brunnen und die Kinder hatten großen Spaß mit dem großen blauen Fallschirm, der bei windigem aber sonnigem Wetter zum Großgruppenspiel einlud. Die Stationen standen symbolisch für verschiedene Kinderrechte, die jeweils auch aufgezeigt wurden.

Die Kinderrechte standen thematisch im Mittelpunkt des Weltkindertages und nachdem die globale Dimension in der Lesung bereits erwähnt wurde, ging es dem Kinder- und Jugendbüro und den Jugendbeauftragten an diesem Tag auch um die Situation der Grünberger Kinder. Diese wurden eingeladen Bilder von Freizeitorten für Kinder zu malen, egal ob schon existent oder aus ihrer Fantasie und die älteren Kinder hatten die Möglichkeit per Karte einen Wunschstrauß für den Bürgermeister zusammen zu stellen. Zudem wurden Landkarten von Grünberg und den Ortsteilen ausgelegt und Kinder und Erwachsene konnten mit Stecknadeln markieren, wo gute und wo schlechte Orte für Kinder sind. Der Weltladen versorgte die zahlreich erschienenen Gäste mit Waffeln, getrockneten Mangos und Mangosaftschorle. Zudem erklärten die Mitarbeiterinnen an ihrem Stand die Wege der Mango Produktion unter Beachtung von Kinderrechten. Auch fairer Kaffee wurde angeboten.

Als musikalisches Highlight trat zum Abschluss das Turnalar Quartett in der Stadtkirche mit ihrem Programm „Kranichgeschichten – Musik die fliegen kann“ auf. In diesem transkulturellen Familienkonzert war Musik aus Ländern wie der Türkei, dem Iran, Israel und aus Deutschland zu hören. Die namensgebenden Kraniche sind in vielen Kulturen Symbol für Hoffnung, Sehnsucht und Freiheit, Lieder und Geschichten über diese majestätisch anmutenden Vögel wurden an diesem Nachmittag in Grünberg gespielt und erzählt. Nach dem Konzert konnten begabte Bastlerinnen und Bastler noch das Falten von Papierkranichen erlernen. Dieser Teil der Veranstaltung wurde mitgetragen durch den Jungen Kultursommer Mittelhessen.

Das Organisationsteam ist überzeugt: Es war eine insgesamt sehr gelungene Veranstaltung vieler lokaler Akteure und ein Beispiel für gelungene Gemeinwesenarbeit.