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Klimagipfel als Erfolg gewertet

Klimaabkommen verlangt konkrete Umsetzung

Deschner/EKHNHimmelDie englische Sprache unterscheidet auf wunderbare Weise zwischen dem göttlichen Himmel (heaven) und dem sichtbaren Himmel ("sky")

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und die Präsidentin von Brot für die Welt finden lobende Worte für das Klimaschutz-Abkommen von Paris. Danach soll die durchschnittliche Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit begrenzt werden, möglichst auf unter 1,5 Grad. Doch auf Worte sollten Taten folgen.

„Für mich ist dieses Abkommen vor allem ein Riesenerfolg für die weltweite Zivilgesellschaft und damit eine große Ermutigung für alle, die sich nicht mit dem Zustand der Welt zufrieden geben, sondern sich für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung engagieren“, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, in einer ersten Reaktion auf den Abschluss der UN-Klimakonferenz in Paris.

"Historischer Schritt" 

„Trotz aller Schritte, die noch zu gehen sind und allem Blick auf die nun notwendige Umsetzung ist dieses Abkommen aus meiner Sicht ein großer Erfolg“, so Bedford-Strohm. „Die Verpflichtung darauf, den Klimawandel auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen das Ziel der Begrenzung auf 1,5 Grad Celsius mit aufzunehmen, ist ein historischer Schritt.“

Präsidentin von Brot für die Welt: Ausstieg aus Kohle

Auch Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, findet lobende Worte. Aus ihrer Sicht zeige das Pariser Abkommen eine Perspektive für zukunftsweisende Klimapolitik auf. Doch sie beklagt auch viele Schlupflöcher, die die Zielerreichung in Frage stellen können. Die Herausforderung bestehe darin, sofort mit einer ambitionierten Umsetzung des Abkommens zu beginnen. "Für die Bundesregierung bedeutet dies, im kommenden Jahr den Ausstieg aus der Kohle zu beschließen“ erklärt sie. 

Pilgern für den Klimaschutz

Gleichzeitig dankte Bedford-Strohm allen, die sich im Vorfeld der Tagung für den Klimaschutz eingesetzt hatten: „All das Engagement der vielen Menschen überall auf der Welt, viele auch aus den Kirchen, die seit vielen Jahren genau darauf gedrängt haben, hat sich gelohnt!“ Unter dem Motto „Geht doch!“ hatten die evangelische und die katholische Kirche, Entwicklungsdienste und Naturschutzverbände vor der Konferenz zu einem Pilgerweg für Klimagerechtigkeit eingeladen. Der Start war im Juni am Nordkap. Im September und Oktober führte der internationale Pilgerweg durch Deutschland mit dem Ziel der UN-Klimakonferenz in Paris. Der Weg verband spirituelle Besinnung mit politischem Engagement. 

Verantwortung für klimabedingte Schäden

In dem Klima-Vertrag von Paris ist erstmals der Umgang mit klimabedingten Schäden und Verlusten (Loss and Damage) als eigenes Kapitel im Abschlussdokument einer UN-Klimakonferenz enthalten. Laut einer Mitteilung von „Brot für die Welt“ sei nun der Weg frei für die Erarbeitung konkreter Lösungen. Sabine Minninger, Klimareferentin von Brot für die Welt, äußert sich zum Ergebnis: „Das Paris-Paket zu Loss and Damage weist einen Weg für die Unterstützung der von Klimaschäden Betroffenen. Es ist eine Grundlage, um die internationale Zusammenarbeit zur Linderung der bereits eingetretenen Klimaschäden zu konkretisieren.“ Bedauerlich sei allerdings, dass in dem Entwurf auf Beharren der reichen Länder Schadensersatzklagen wegen Klimaschäden ausgeschlossen werden.

Klimaschutz-Abkommen von Paris

Nach zwei Wochen intensiver Verhandlungen wurde in Paris am Samstagabend (12. Dezember 2015) ein neues internationales Klimaschutz-Abkommen verabschiedet. Darin haben sich die Delegierten von 195 Ländern darauf verständigt, die durchschnittliche Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, möglichst sogar auf unter 1,5 Grad.

mehr zum Klimaschutz in der EKHN

Brot für die Welt: Weltklimakonferenz in Paris 2015

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