Pionierin der Frauenbewegung
EKHN trauert um Pfarrerin Christa Springe
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24.03.2022
vr
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Für die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Ulrike Scherf war sie eine „außerordentlich mutige Frau und Pionierin der evangelischen Kirche, die sich im Kampf für die Rechte von Frauen gegen viele Widerstände durchsetzen musste“. Auch für Luise Böttcher, Vorsitzende des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. war sie eine Vorkämpferin für die Rechte von Frauen in der Kirche. „Christa Springe hat ein fortschrittliches Frauenbild in die Frauenhilfe eingebracht. Sie hat die Frauen ermutigt, sich aus der dienenden Rolle zu befreien und selbst für ihre Bedürfnisse einzutreten.“
Kämpferin in einer männerdominierten Gesellschaft
1926 wurde Christa Springe in Stettin geboren. Schon als junge Frauen setzte sie sich für die Einbeziehung von Frauen in die männerdominierte Gesellschaft ein – auch in ihrer Arbeit in der Evangelischen Akademie Bad Boll. Sie studierte Evangelische Theologie, 1966 wurde sie ordiniert und zur Pfarrerin berufen. An mehreren Stellen widmete sie sich der Kirchlichen Industrie- und Sozialarbeit. 1977 übernahm sie die Leitung der Geschäftsführung der Evangelischen Frauenhilfe in Hessen und Nassau e.V..
Internationales Wirken
Darüber hinaus war Christa Springe Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages und gehörte einer Beratergruppe des Weltkirchenrates an. Sie beteiligte sich an der Vorbereitung der Europäischen Ökumenischen Versammlungen und wurde Präsidentin der Zweiten Versammlung, die 1997 in Graz stattfand. Darüber hinaus war sie Mitbegründerin der „Europäischen Arbeitsgemeinschaft Kirche und Arbeitswelt“ (ECG) und des „Work and Economy Network in the European Churches“ (WEN). 1984 wurde sie in die hauptamtliche Leitung der ECG berufen.