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Aufruf - Netzwerk Männerarbeit

Erstes Treffen in der Ev. Luthergemeinde Rüsselsheim

Jörg Wilhelm

Am 30. November 2024 findet von 11.00 Uhr bis ca. 15.00 Uhr in der Ev. Luthergemeinde Rüsselsheim ein erstes Treffen für ein potentielles Netzwerk "Männerarbeit" im Bereich des Evangelischen Dekanats Groß-Gerau – Rüsselsheim statt.

Der für den Bereich Männer zuständige Gemeindepädagoge des Dekanats Jörg Wilhelm möchte mit diesem ersten Treffen anregen, einen Raum zu schaffen, in dem sich interessierte Männer zusammen finden, sich austauschen und vielleicht auch gemeinsame künftige Aktivitäten planen.

Eingeladen sind Vertretungen der Kirchenvorstände, interessierte Männer aus den Gemeinden, interessierte Männer und Frauen aus der Synode und anderen Zusammenhängen. 

>>> Um nachhaltig zu planen, wird um Rückmeldung bis zum 25.11. gebeten!


Generell wird aktuell in weiten Teilen der evangelischen Kirche Deutschlands versucht, Männerarbeit und Angebote für Männer zu bündeln. Für die EKHN, also unsere Landeskirche, ist das laut Auskunft derzeit eher nicht zu erwarten, doch kann versucht werden, dies auf der mittleren Ebene zu erreichen. Das Ziel könnte sein, eine vergleichbare Struktur zu bekommen, wie es die evangelische Frauenarbeit schon immer hat mit einer Verankerung in potentiell jeder Kirchengemeinde oder zumindest in jedem Nachbarschaftsraum.

Aber warum? Die Zielgruppe "Mann" ist ein „Sorgenkind“ und das nicht nur in der EKHN. Alle Gliedkirchen der EKD wie auch die Katholische Kirche müssen sich damit auseinander setzen, dass mehr Männer als Frauen aus der Kirche austreten, zunehmend weniger Männer in den Kirchen ehrenamtlich wie auch hauptamtlich tätig werden, Männer in Gottesdiensten eher seltener zu sehen sind. Es gibt einige Ursachen

dafür, doch weitgehend einig ist sich die Männerarbeit der EKD darin, dass die Angebote der Kirchen vielen Männern "nichts mehr geben würden". Hinzu kommen gesamtgesellschaftliche Themen und Auseinandersetzungen, die nicht wenige Männer rat- und hilflos werden lassen oder wo nur langsam Tabus ausgebrochen werden wie z.B. bei der häuslichen Gewalt und Männer als Opfer. Eine negative Seite davon

ist täglich zu sehen, nämlich bei der Radikalisierung junger Männer und dem Wahlverhalten vieler Männer, die Rechts wählen, weil deren Propaganda "echte Männlichkeit" verkündet. Männerarbeit, auch in der evangelischen Kirche kann dazu dienen, dem etwas entgegen zu setzen und für eine Männlichkeit zu stehen, die alle Menschen als gleichwertig ansieht und auch die Mitgeschöpfe nicht vergisst.

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