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Spendenaufruf:

Evangelische Gemeinde in Aleppo leistet humanitäre Hilfe

© Bethelkirche AleppoEin Mann überreicht eine Tüte an andere MenschenDie evangelische Bethelgemeinde im kriegsgebeutelten Aleppo hilft Betroffenen

Der Konflikt im Nahen Osten hat Aleppo in Syrien schwer getroffen, und viele Teile der Stadt stehen unter Beschuss. Die evangelisch-armenische Bethelkirchengemeinde bleibt vor Ort und unterstützt die Betroffenen mit Lebensmittelpaketen, Heizmaterial und medizinischer Versorgung. Um diese wichtige Arbeit fortzusetzen, benötigt die Gemeinde dringend Spenden.

veröffentlicht 05.12.2024

von Online-Redaktion der EKHN

Als Reaktion auf die Aufständischen haben syrische Regierungstruppen und russische Streitkräfte umfangreiche Luftangriffe auf von Rebellen gehaltene Gebiete gestartet. Diese Angriffe haben erhebliche Zerstörungen an Infrastruktur, Wohnhäusern und öffentlichen Plätzen verursacht, was zu zahlreichen zivilen Opfern und Vertreibungen geführt hat. Aktuell gibt es keine sicheren Orte in Aleppo, und die humanitäre Situation ist katastrophal.

Bethelgemeinde leistet Hilfe in Aleppo

Viele Familien sind aus der Stadt in sicherere Gebiete wie Homs und Damaskus geflohen, während andere geblieben sind. Pastor Haroutune Selimian, Präsident der evangelisch-armenischen Gemeinden in Syrien, berichtet: „Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt unser Glaube eine Quelle der Stärke.“ Die Kirche sei zu einem Licht der Hoffnung geworden und biete sowohl geistliche Hilfe als auch praktische Unterstützung. Die Bethelgemeinde hat 300 Lebensmittelpakete mit Mehl, Reis, Linsen, Seife und Hygieneprodukten an Bedürftige verteilt. Sie hält ihre Schulen offen und bezahlt die Lehrergehälter. Auch die von der Gemeinde betriebene Poliklinik bleibt geöffnet, und es werden Decken, Jacken und Heizmaterial für den Winter verteilt. Enno Haaks, Generalsekretär des Gustav-Adolf-Werks (GAW), steht in regelmäßigem Kontakt mit Selimian.

Dringender Spendenaufruf

Die Bethelgemeinde, die so viel Hilfe leistet, benötigt nun selbst Unterstützung. Pastor Haroutune Selimian betont: „Die Herausforderungen, vor denen wir in Aleppo stehen, sind enorm, aber unser Glaube an Gott und die Großzügigkeit unserer Partner ermutigen und trösten uns. Wir sind dringend auf Hilfe angewiesen, damit wir nicht inmitten all der Katastrophen dieser Welt vergessen werden.“ Er appelliert: „Wir wissen nicht, ob es das Ende ist. Wir wissen aber, dass wir auf den hoffen und vertrauen können, der da kommt. Egal was passiert!“

Das Gustav-Adolf-Werk organisiert die Hilfe für die evangelischen Christen in Aleppo. Die Menschen und Gemeinden in Hessen-Nassau werden um Spenden gebeten.

Spendenkonto

Empfänger: Gustav-Adolf-Werk Hessen-Nassau
Evangelische Bank
IBAN: DE04 5206 0410 0204 1125 71
Spendenzweck: Aleppo

Das Gustav-Adolf-Werk (GAW) ist das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Seit 1832 unterstützt es evangelische Minderheiten – und dies weltweit. Das Gustav-Adolf-Werk fördert finanziell seine Partnerkirchen in rund 40 Ländern  Europas, Lateinamerikas und Nordasiens. Er wird von 21 Hauptgruppen in den einzelnen evangelischen Landeskirchen getragen – eine davon ist das GAW Hessen-Nassau als Hilfswerk der EKHN.
Direkt zum Gustav-Adolf-Werk Hessen-Nassau

Evangelische Christinnen und Christen helfen in der Not

„Den Gottesdienst in der Bethelkirche zum ersten Advent haben wir abgesagt,“ sagt Pastor Haroutune Selimian, Präsident der evangelischen-armenischen Gemeinden in Syrien. „Wir werden uns aber via ZOOM treffen und Gottesdienst feiern – egal wer gerade wo ist. Und ich werde versuchen, meine Gemeinde zu sammeln, Hilfe zu organisieren und da zu sein!“

Christ:innen fürchten Verfolgung durch die Aufständischen

Am Tag, als seine Stadt in die Hände der Freien Syrischen Armee und ihren islamistischen Verbündeten fiel, waren Angst und Sorge um die Zukunft der Christen in Aleppo groß, berichtet Selimian: Wie werden die fanatischen Islamisten reagieren? Werden sie die Christinnen und Christen verfolgen? Ein Fall, wo ein Christbaum zerstört wurde, hatte die Ängste verstärkt. „Inzwischen wurde dieser Christbaum von der gleichen Gruppe wieder aufgestellt, deren Mitglieder ihn zerstört hatten. Das soll wohl ein Zeichen an uns Christen sein“, sagt Haroutune Selimian. „Es gab und gibt aktuell keine weiteren Aktionen gegen Christ:innen. Die militärischen Gruppen haben wohl von höherer Stelle einen Befehl dazu erhalten, nicht gegen Christ:innen vorzugehen. Der wird bisher befolgt. Wir hoffen, dass das anhält, auch wenn es unsicher für uns bleibt.

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