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Knoop-Bauer kommt für Bassler

Evangelischer Generationenwechsel beim SWR in Mainz

EKHN/RahnSWR Sender in MainzSWR Sender in Mainz

Generationenwechsel in der Evangelischen Rundfunkarbeit in Mainz: Die Darmstädter Pfarrerin Janine Knoop-Bauer wird neue Beauftragte beim SWR. Sie folgt Annette Bassler, die im Funkhaus seit 1998 wesentlich dazu beitrug, "Grundnahrungsmittel für Geist und Seele'" über den Äther zu schicken.

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Annette Bassler 2017 Janine Knoop Bauer 2017
EKHN/RahnAnnette Bassler und Janine Knoop-Bauer 2017Annette Bassler und Janine Knoop-Bauer 2017

Mainz, 24. November 2017. Pfarrerin Annette Bassler (63), seit 1998 Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirchen beim Südwestrundfunk (SWR), Landessender Rheinland-Pfalz, tritt zum 30. November 2017 in den Ruhestand. Neue Rundfunkbeauftragte wird dann Pfarrerin Janine Knoop-Bauer (39). Sie wird künftig für die jährlich knapp 400 evangelischen Verkündigungssendungen in den Programmen des SWR in Rheinland-Pfalz verantwortlich sein. Dabei arbeitet sie zusammen mit den evangelischen Rundfunkbeauftragten an den weiteren SWR-Standorten, Wolf-Dieter Steinmann (Baden-Baden) und Lucie Panzer (Stuttgart) zudem mit den 25 ehrenamtlichen Autorinnen und Autoren sowie mit den Beauftragten der katholischen Kirche. Knoop-Bauer wurde mit dieser Aufgabe von der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) in Kooperation mit der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) für acht Jahre betraut. Die Arbeit fußt auf dem Rundfunkstaatsvertrag, der den beiden großen Kirchen angemessene Sendezeiten für geistliche und orientierende Programmbeiträge zusichert. Bereits am Freitag (24. November) wurden die Stabsübergabe mit einem Gottesdienst in der Maiinzer Auferstehungskirche gefeiert.

Zur Person Annette Bassler

Annette Bassler, 1954 in Karlsruhe geboren und aufgewachsen, studierte evangelische Theologie in Hamburg und Heidelberg. 1982 wurde sie in Freiburg zur Pfarrerin ordiniert und war Pfarrvikarin in zwei Freiburger Gemeinden. Zwischen 1983 und 1986 bekam sie drei Kinder. Während ihrer Babypause arbeitete sie als ehrenamtliche Seelsorgerin an den Universitätskliniken Mainz. Von 1990 bis 1998 war sie hauptamtliche Krankenhaus-Seelsorgerin am KKM und am Schmerzzentrum Mainz. Sie ist ausgebildete Psychotherapeutin (HPG) und Supervisorin (DGSv). 1998 wechselte sie in die Rundfunkarbeit, nachdem sie schon seit 1983 als Autorin Rundfunksendungen gestaltet hatte. Seitdem war sie Autorin von Verkündigungssendungen im hr, sr und im Deutschlandfunk. Bassler wurde von den drei Kirchen in Rheinland- Pfalz zur ersten Rundfunkbeauftragten am Landesfunkhaus Mainz berufen, die Stelle war im Jahr 1998 nach der Gründung des Südwestrundfunks (SWR) neu eingerichtet worden.

Zur Person Janine Knoop-Bauer

Janine Knoop-Bauer, 1978 in Köln geboren, studierte ab 1997 Theologie und Philosophie in Leipzig. 2001 wechselte sie nach Heidelberg. Nach einem Studienaufenthalt 2002/2003 in Rom bestand sie in Heidelberg 2005 das Theologische Examen. 2006 folgte das Vikariat, die praktische Pfarramts-Ausbildung in Frankfurt. In dessen Verlauf ging sie für ein halbjähriges Spezialpraktikum in die Kirchenredaktion des Hessischen Rundfunks (hr). Nach einer Elternzeit ab 2008 wurde sie 2010 Gemeindepfarrerin in Bad Homburg und Seulberg, wo sie, unterbrochen von einer weiteren Elternzeit im Jahr 2011, bis 2014 blieb. Dann wechselte sie in die Michaelsgemeinde nach Darmstadt. 2016 wurde sie Theologische Referentin des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. Seit 2013 war sie zudem Autorin von Verkündigungssendungen im hr.

Elementares Grundnahrungsmittel für Geist und Seele

Stephan Krebs, Leiter der Öffentlichkeits- und Medienarbeit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (Darmstadt), sagte bei der Feier zum Stabswechsel am Freitag in seiner Ansprache, dass die christlichen Verkündigungssendungen eine gemeinsame Aufgabe des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und der Kirchen seien, mit der sie „Orientierung zum Leben bieten und bei der Gestaltung einer humanen, demokratischen Gesellschaft mitwirken.“ Diese Aufgabe stünden „sowohl im Stammbuch der Kirchen als auch der Öffentlich-Rechtlichen Sender“. Dafür habe sie der Staat trotz ihrer Unterschiedlichkeit „via Staatsvertrag in ein Boot gesetzt“. Krebs bezeichnete diese Zusammenarbeit als „schlaue Lösung“, deren Weitsicht gerade in diesen Tagen wieder neu bewusst werde. Denn inzwischen hantierten manche wieder „ziemlich leichtfertig mit extremistischem und auch menschenverachtendem Gedankengut“. Angesichts dessen stelle sich „die Frage nach verlässlicher humanitärer, demokratischer und religiöser Orientierung mit neuer Dringlichkeit“. Als gemeinsames Handwerkszeug dafür bezeichnete Krebs „gutes publizistisches Handwerk, also das Streben nach Sendungen mit hohem Niveau, die Menschen interessieren, vielleicht sogar begeistern und auch ein bisschen Mut zum Leben machen.“ Das sei mehr, als gute Laune zu verbreiten. Krebs betonte dabei die Bedeutung von „validen Informationen und Antworten auf die Grundfragen des Lebens“. Diese seien „keine kommerzielle Ware, sondern ein elementares Grundnahrungsmittel für Geist und Seele sowie ein hohes Gut für den offenen Diskurs in der Gesellschaft“. 

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