Diakonie-Zitat zum Familiennachzug
Familien gehören zusammen
Diakonie/Die Hoffotografen
28.05.2025
bj
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Elke Ronneberger weiter: „Das Ziel, Migration zu reduzieren, darf nicht zulasten von Familien gehen – Familien gehören zusammen. In der Praxis droht zudem, dass Angehörige irreguläre und gefährliche Wege auf sich nehmen, um zu ihren Familien zu gelangen.“
Ronneberger kritisiert, dass auch laufende Verfahren zur Familienzusammenführung nicht mehr berücksichtigt werden sollen: „Durch die geplante Regelung können Geflüchtete ihre Angehörigen auch dann nicht nachholen, wenn sie das Recht auf Familiennachzug bereits haben, jedoch seit Jahren auf einen Termin bei der Botschaft warten müssen.“
Familiennachzug im Koalitionsvertrag
Die im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD vereinbarte Aussetzung des Familiennachzugs zu subsidiär Schutzberechtigten soll nun im Bundestag beschlossen werden. Derzeit ist der Nachzug zu dieser Personengruppe auf 1.000 Visa pro Monat begrenzt und nur bei Vorliegen von humanitären Gründen möglich (§ 36a AufenthG). Betroffene müssen aufgrund der Kontingentierung jahrelang auf einen Botschaftstermin warten. Besonders betroffen sind Familienangehörige von Syrer*innen, da ca. 240.000 Syrer*innen in Deutschland subsidiär schutzberechtigt sind.
Hintergrund Diakonie
Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Bundesweit sind mehr als 627.000 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 33.000 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen mit 1,18 Millionen Betten/Plätzen beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Million Menschen. Etwa 700.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv.