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Viele Segensworte für neue stellvertretende Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land

Feierliche Amtseinführung für Maike Kniese in Diez

B.-Chr. MaternPröpstin Henriette Crüwell (2.v.r.) überreichte Pfarrerin Maike Kniese (rechts) die Ernennungsurkunde zur stellvertretenden Dekanin des Dekanats Nassauer Land. Sie wurde mit reichlich Applaus während ihrer Amtseinführung in der Diezer Stiftskirche bedacht.

Mit einem Gottesdienst in der Diezer Stiftskirche ist Pfarrerin Maike Kniese als stellvertretende Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land von der Pröpstin für Rheinhessen und Nassauer Land Henriette Crüwell eingeführt worden. In ihrer Antrittspredigt betonte die 60-jährige Theologin, wie wichtig es sei, im Leben wie im Dekanat gemeinsam unterwegs zu sein.

Mit einem Gottesdienst in der Diezer Stiftskirche ist Pfarrerin Maike Kniese als stellvertretende Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land von der Pröpstin für Rheinhessen und Nassauer Land Henriette Crüwell eingeführt worden. In ihrer Antrittspredigt betonte die 60-jährige Theologin, wie wichtig es sei, im Leben wie im Dekanat gemeinsam unterwegs zu sein.

„Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme“, war ein Bibelvers, den Crüwell über ihre Einführungsansprache stellte. Dabei erinnerte sie an das Kronenkreuz der Diakonie, die Maike Kniese in ihrer bisherigen Berufslaufbahn besonders am Herzen lag und der sie sich auch im Dekanat verstärkt zuwenden will. Schon vor 2000 Jahren hätten Menschen über die Kirche gespottet, so Crüwell. Derzeit müssten christliche Menschen neu lernen, was es heißt, eine kleinere Kirche zu sein. Der Seher im zitierten Bibelvers ermuntere, nicht auf Zahlen zu schauen, sondern auf Christus. „Wir sind reicher, als wir das manchmal meinen“, sagte Crüwell. Das weiterzutragen, wünschte sie der neuen stellvertretenden Dekanin als „Kirchenleitung vor Ort“. Ehrenamtliche stärken, Experimentieren erlauben, ohne alles Alte zu verlieren und die Diakonie  zu schätzen, nannte sie als Beispiele. Mit dem zweiten Teil des Verses fremdele Kniese zwar; sie lasse gern andere Menschen glänzen. Aber was sie anderen gewähre, gelte auch für sie: „Wir alle sind vor Gott königliche Wesen“.

Das Diezer Pfarrer-Ehepaar Kerstin und Ingo Lüderitz, die katholische Pastoralreferentin Karin Stump, Prädikantin Barbara Köhler und der Leiter des Diakonischen Werks Rhein-Lahn Burkhard Struth assistierten Crüwell bei der Einführung und gaben Kniese persönliche Segensworte mit für ihr Amt. Einen gesungenen Segen steuerte Sohn Aaron Kniese von der Empore bei, der dabei wie die ganze Festgemeinde von Jonas van Baaijen an der Orgel begleitet wurde.

An ihren Ordinations-Vers erinnerte Kniese in ihrer vierteiligen Antrittspredigt: „Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir“. Ein Wort, das sie seit 29 Jahren begleitet. Für die Kirche zu arbeiten, sei ein Marathon. Der Vers ermuntere zu Ruhezeiten und sich darauf zu besinnen, dass jede Begabung und Fähigkeit gleich wichtig sei und gebraucht werde, ob jemand für den Blumenschmuck auf dem Altar sorge oder den Haushalt. „Wir sind gemeinsam auf dem Weg“, sagte sie und so klang es auch im Kirchenschiff. Kirche könne zwar nicht mehr in alle gesellschaftlichen Lücken springen, zumindest nicht aus Kirchensteuer-Mitteln, aber einer Rangliste machte sie eine Absage. „Jede Veränderung ist anstrengend“, sagte Kniese, aber auch ein Schritt auf dem langen Weg zum gleichen Ziel: „Das Wort Gottes lebendig werden und leuchten zu lassen“.

Das sei nicht nur ein besonderer Tag fürs Dekanat, sondern auch die Diezer Gemeinden, weil sie Maike Kniese jetzt mit dem Dekanat „teilen“ müssten, sagte Ingo Lüderitz, der mit seiner Frau Pfarrerin Kerstin Lüderitz der Kollegin und stellvertretenden Dekanin einen Gutschein überreichte. Kniese bleibt mit halber Stelle Pfarrerin in Diez. Besonders erfreut über die Verstärkung im Dekanat zeigten sich die anwesenden Mitglieder des Dekanats-Synodalvorstandes, dessen stellvertretender Vorsitzender Dr. Ulrich Werner und Dekanin Kerstin Janott. Letztere überreichte Kniese einen mit nützlichen Utensilien gefüllten Erste-Hilfe-Kasten für ihren Dienst im Bad Emser Dekanatsbüro. „Wir freuen uns sehr“, so Janott.

Glückwünsche kamen außerdem von Landrat Jörg Denninghoff und der Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Diez Maren Busch für die neue Amtsinhaberin, die am 1. Januar ihren Dienst begann. Das Amt übte Kniese, die in Mainz und Marburg Theologie studierte, schon einmal im ehemaligen Dekanat Diez bis zur Fusion der drei Rhein-Lahn-Dekanate im Jahr 2016 aus. Neben ihrem Dienst als Pfarrerin in der Diezer Stiftskirchen- und der Jakobusgemeinde arbeitete die in Bad Ems geborene Theologin unter anderem auch als Klinikseelsorgerin.

Das Dekanat Nassauer Land ist fast deckungsgleich mit dem Rhein-Lahn-Kreis. Dort leben zurzeit etwa 50.000 Evangelische.

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