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Neuer Gesetzesentwurf

Fracking: Umweltverträglichkeits-prüfungen und Bürgerbeteiligung gefordert

istockphoto/photographer34313D-ModellDas Modell einer Gasförderanlage zeigt, wie Fracking funktioniert

Die Fördermethode „Fracking“ soll erlaubt werden, so geht es am Donnerstag aus einem Gesetzesentwurf des Bundesumweltministeriums hervor.

Laut Presseberichten sieht die Bundesregierung vor, diese Fördermethode unter Auflagen in Einzelfällen zuzulassen. Am 12. November 2014 hatte die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland bereits einen Beschluss zur strengen Regulierung von Fracking gefasst. Darin heißt es: „Die Synode teilt die Auffassung, dass sowohl wissenschaftliche wie auch kommerzielle Fracks einer sorgfältigen Regulierung zu unterwerfen sind.“ Die Synode hatte sich für Umweltverträglichkeitsprüfungen und eine Bürgerbeteiligung ausgesprochen.

Fracking fördert Öl und Gas aus Speichergestein

Mit der Methode „Fracking“ (hydraulisches Aufbrechen) werden Öl und Erdgas gewonnen, die in tiefen Gesteinsschichten gebunden sind. Dabei wird ein Gemisch aus Sand, Wasser und Chemikalien durch bis zu mehrere tausend Meter tiefe Bohrlöcher in das Gestein gepresst. Dabei besteht die Gefahr, dass  das Erdgas sowie die Frack-Flüssigkeit, die auch aus teils giftigen Chemikalien besteht,  in die Umgebung und in das Grund-, bzw. Trinkwasser gelangen können.

Auflagen im Gesetzesentwurf

Nach dem Gesetztesentwurf  könnte kommerzielles Fracking auch oberhalb von 3000 Metern genehmigt werden, wenn zuvor wissenschaftliche Probebohrungen erfolgreich verlaufen und die Frackflüssigkeit nicht wassergefährdend ist. Zuvor muss allerdings eine unabhängige Kommission erklären, dass die Förderung für Umwelt und Wasser unbedenklich ist. Die behördliche Genehmigung kann unter diesen Voraussetzungen erfolgen, muss aber nicht.

Kirche warnt vor erheblichen Umweltrisiken

Die EKD-Synode warnte bereits vor acht Tagen in ihrem Beschluss: „Die Synode wendet sich entschieden gegen das Argument, Fracking sei eine sinnvolle Übergangstechnologie für die Energiewende.“ Denn in Deutschland könne nach Aussagen von Experten durch Fracking lediglich ein kleiner Prozentsatz der benötigten Erdgasmenge und dieser auch nur für einen kurzen Zeitraum bereitgestellt werden. Und:  Mit der Förderung seien erhebliche Umweltrisiken verbunden.

Zum Beschluss der EKD-Synode

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