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Licht aus Bethlehem

Friedenslicht strahlt auch in Hessen-Nassau

© Jacob MaienbaumFriedenslicht in einer Laterne auf einem FensterbrettFriedenslicht: In einer Welt, die von Unsicherheit geprägt ist, braucht es immer wieder einen Funken Mut

Jedes Jahr wird eine Kerze in Bethlehem entzündet und das Licht reist anschließend in viele Länder - auch Orte in Hessen-Nassau erhellt es. Unter dem Motto "Ein Funke Mut" wandert das Friedenslicht aus Bethlehem in der Advents- und Weihnachtszeit 2025 um die Welt.

Friedenslicht strahlt auch in Hessen-Nassau

veröffentlicht 10.12.2025

von Rita Haering

Schon ab dem 3. Advent werden im Vogelsberg die ersten Friedenslichter ausgegeben: So lässt es sich in mehrren evangelischen und katholischen Kirchen im Vogelsberg im Rahmen von Gottesdiensten, Konzerten und Veranstalungen abholen

Im Dezember entzündet ein Kind das Friedenslicht in der Geburtsgrotte der Geburtskirche in Bethlehem. Anschließend wird es zunächst nach Österreich, dann nach Deutschland gebracht. In vielen Weihnachtsgottesdiensten auch in Hessen-Nassau wird das Licht an die Besucherinnen und Besucher weitergegeben. „Ein funke Mut“, so lautet das Motto 2025 der weltweiten ökumenischen Initiative.
Bethlehem liegt im Westjordandland in Palästina. Immer wieder kommt es zu Gewalt und militärischen Einsätzen in der Region. Trotzdem ist die Aktion „Friedenslicht aus Bethlehem“ für Friedenspfarrerin Sabine Müller-Langsdorf eine starke Friedensgeschichte. Sie ist als Referentin für Friedensarbeit im Zentrum Oekumene der EKKW und EKHN tätig. Die Pfarrerin erklärt: „Die Friedenskerze zeigt die Sehnsucht nach Frieden über Länder hinweg. Die Aktion ist getragen von jungen Menschen, die Zukunft und nachhaltig Frieden wollen.“ Das Licht mache ihr Herz hell, wenn sie sich angesichts trauriger Nachrichten mit dem Licht aus Bethlehem daran erinnere, worin ihr Frieden gründe: „In der Geburt Jesu, der so wunderbar vorgelebt hat, wie Frieden geht: menschlich bleiben.“

Pfadfinder:innen organisieren den Weg des Lichts von Bethlehem bis nach Hessen-Nassau

Das Friedenslicht stammt aus der Geburtskirche in Bethlehem, weil sie an die Geburt Jesu erinnert, die an Weihnachten gefeiert wird. Gerade die Weihnachtsgeschichte der Bibel thematisiert die Vorstellung von Frieden, so verkündet ein Engel: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ Diesen Frieden Gottes symbolisiert das Licht. Von Bethlehem aus wurde die Flamme in Jordaniens Hautstadt Amman transportiert. Von dort aus flog sie bis nach Österreich und wird nun in Europa geteilt. Mitte Dezember bringen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht auch in das Gebiet Hessen-Nassaus.

Das Friedenslicht ist eine Gemeinschaftsaktion des Rings deutscher Pfadfinder:innenverbände (rdp) und dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG).

Friedenslichtgebet

Wer das Friedenslicht nach einer Andacht oder einem Gottesdienst nach Hause bringen konnte, kann das leuchtende Friedenssymbol auf sich wirken lassen. Dabei ist es auch möglich, ein Gebet zu sprechen.
 

Gott,

du bist ein Gott des Lichtes und des Friedens.
Du bist ein Gott der Liebe und der Hoffnung.
In unserer Welt, die oft so finster ist, so friedlos und kalt,
so lieblos und resigniert
kommen wir zu Dir mit diesem kleinen Licht.
So wie es brennt in dieser dunklen Zeit,
so entzünde auch unsere Herzen,
dass es warm und hell werde in uns und durch uns.

Manch uns zu Boten dieses Lichtes
Und deines Friedens.
Lass uns eintreten für Gerechtigkeit und Solidarität,
dass Opfer und Täter der Gewalt neue Wege finden,
dass die verfeindeten Völker und Religionen neue Wege finden,
dass die Hoffnungslosen und die Müden neue Wege finden,
dass wir alle – neue Wege finden.

Deine Wege finden,
Gott des Lichtes und des Friedens!

Amen

Von Guido Hügen, OSB (Friedenslichtaktion)

Hintergrund: Das Friedenslicht

Das Friedenslicht wird seit 1986 verteilt. Im selben Jahr ist die Idee im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) entstanden: Ein Licht aus Bethlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden. Dabei soll das Friedenslicht ein Zeichen für Freundschaft, Gemeinschaft und Verständigung aller Völker sein. Jedes Jahr entzündet ein Kind in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem das Friedenslicht. Nachdem es nach Österreich geflogen wurde, wird am Samstag vor dem 3. Advent die kleine Flamme der Hoffnung in einer ökumenischen Aussendungsfeier in Österreich an die internationalen Pfadfinder:innen-Delegationen weitergegeben. Auch Pfadfindergruppen aus Hessen-Nassau bringen das Licht in ihre Region.

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