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Synode

Frühjahrssynode: Wahlen, Beschlüsse und ein besonderes Jubiläum

HortienDie Synode trifft sich zu ihrer Frühjahrstagung 2023 im Bürgerhaus in Gambach.

Die Synode des Evangelischen Dekanats Wetterau hat bei ihrer Tagung am Samstag in Gambach richtungsweisende Entscheidungen getroffen. Die größte war sicher die fast einstimmige Wahl von Pfarrerin Anne Wirth zur stellv. Dekanin. Aber auch der Pflegenotstand und die Frauenarbeit standen auf der Tagesordnung.

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HortienJürgen Jägers (Mitte) feiert sein 40-jähriges Prädikantenjubiläum. Präses Tobias Utter (l.) und Dekan Volkhard Guth beglückwünschen ihn.

Im Gottesdienst am Beginn der Synode gab es ein ganz besonderes Jubiläum zu feiern: Prädikant Jürgen Jägers feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Prädikantenjubiläum und hat in dieser Zeit fast 2000 Gottesdienste im Dekanat gefeiert. Dekan Volkhard Guth dankte ihm für seinen treuen Dienst und das Mitwirken in der Verkündigung und bat Gott um Segen für den weiteren Dienst.

Schwerpunkt beim Thema Pflege

Im Gottesdienst erzählte Dekan Guth die Geschichte von der Heilung des Gelähmten (Apostelgeschichte 3) und stimmte damit auf ein zentrales Thema der Synodentagung ein: die aktuelle Situation im Bereich Krankenhaus- und Altenseelsorge war das Schwerpunktthema am Vormittag. Prof. Dr. Jonas Hagedorn (Jun.-Prof. für Sozialethik an der Ruhr-Universität Bochum) war im Bürgerhaus Gambach zu Gast und referierte zum Thema Pflege- und Versorgungsnotstand. Im Anschluss waren die Synodalen zu einem Austausch in Kleingruppen eingeladen. Dabei ging es vor allem um die Frage, was Verantwortliche der Kirche bzw. des Dekanats beim Thema Pflege- und Versorgungsnotstand tun können und müssen (zum Bericht). Dieses Thema soll in den kommenden Wochen und Monaten noch intensiver im Dekanat behandelt werden. Zudem wurde ein Antrag an die gesamtkirchliche Synode gestellt, mit der Bitte noch einmal neu über die nicht budgetierbaren Stellen im Bereich Klinikseelsorge inhaltlich zu beraten und über deren Bemessung und Zuteilung zu beschließen. Hintergrund ist die im Prozess ekhn2030 geplante starke Reduzierung von Stellen im Bereich Klinik- und Altenseelsorge.

Wahlen

Fast einstimmig wurde Pfarrerin Anne Wirth von der Synode zur neuen stellvertretenden Dekanin im Dekanat Wetterau gewählt (zum Bericht). Propst Oliver Albrecht führte durch diesen Tagesordnungspunkt.

Dr. Michael Wörner aus Gambach rückte als ehrenamtliches Mitglied in den Dekanatssynodalvorstand (DSV) nach, nachdem Karlheinz Hilgert das Amt im Februar niedergelegt hat. Volkhard Guth wurde als Stellvertreter für Claudia Ginkel in die Kirchensynode entsendet.

Frauenarbeit im Dekanat

Am Nachmittag lag dann ein Fokus auf dem Thema Frauenarbeit – auf Wunsch der Synode und des DSV war ein neues, zukunftsweisendes Konzept für die Frauenarbeit im Dekanat erarbeitet worden. Das war Bedingung für die Aufhebung eines Sperrvermerks im Haushalt 2023.

Das neue Konzept sieht vor, dass die Evangelische Frauenarbeit eng vernetzt ist mit den übrigen Arbeitsfeldern des Dekanats, dem Landesverband der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau sowie der Landeskirche, aber auch an der weltweiten Ökumene in Gemeinschaft mit den Frauen der Partnerdiözese Amritsar in Nordindien partizipiert. Unter dem Titel „Frauen stärken“ sind künftig 3 Säulen für die Arbeit vorgesehen: gemeindenahe Angebote vor Ort, die Vernetzung mit gesellschaftlichen Akteuren (z. B. Beratungsstellen oder Verbände) und die Vernetzung mit Angeboten und Möglichkeiten der Evangelischen Familienbildung Wetterau.

Der Dekanatsfrauenausschuss bleibt bestehen, darüber hinaus soll es eine hauptamtliche Koordinatorin auf Dekanatsebene geben, sowie Ansprechpartnerinnen in den Nachbarschaftsräumen. Das Konzept wurde mehrheitlich angenommen und der Sperrvermerk aufgehoben.

Des Weiteren nahm die Synode mehrheitlich einen Antrag an die Kirchensynode an, der vorsieht, dass die Pfarrstelle der geschäftsführenden Pfarrerin des Landesverbands der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau, aktuell ist das Pfarrerin Anja Schwier-Weinrich, zukünftig erhalten bleibt und finanziell ausreichend ausgestattet wird.

Bericht des Dekans

Dekan Volkhard Guth berichtete von der Klausur des Dekanatssynodalvorstands, der weiterhin angespannten Situation im Kita-Bereich, den Überlegungen zur Neuausrichtung der Altenseelsorge im Dekanat, dem Gebäudeentwicklungsprozess und von der Arbeit der Evangelischen Familienbildung Wetterau, die ihre Standorte sukzessive über die ganze Wetterau verteilt erweitert.

Weitere Anträge

Einstimmig beschlossen wurde außerdem ein Antrag an den Kirchensynodalvorstand, das Thema „junge Familie“ in einer der nächsten Synodentagungen zum zentralen inhaltlichen Thema zu machen. Mehrheitlich beschlossen wurde darüber hinaus ein Änderungsantrag an die Kirchensynode bezüglich der Finanzierung des gemeindepädagogischen Dienstes in den Dekanaten, der mehr konzeptionellen Spielraum schafft.

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