LichtKirche
Gebet-to-Go auf der Landesgartenschau
LichtKircheAn der LichtKirche auf der Landesgartenschau23.06.2014 sto Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Kunst, Blumen und Natur – das erwarten die Besucher bei der Landesgartenschau in Gießen. Dabei taucht früher oder später die LichtKirche vor ihnen auf. „Himmel, Bäume, Blumen, Glück, Dank, Lob, Freude“, sagt Pfarrerin Jutta Becher, „mehr brauche ich eigentlich nicht, um die Herzen der Besucher zu erreichen.“
Mit ihren Worten knüpft sie unmittelbar an die Erlebnisse und Gedanken der Menschen an. Sie feiert Gottesdienste und Andachten mit Gästen, die bei ihrem Spaziergang zufällig auf die Kirche getroffen sind.
Täglich bis zu 200 Menschen in der LichtKirche
Viele schauen sich interessiert den hellen aus Holzgiebeln und Plexiglas errichteten Bau an. Läuten die drei Glocken dann zu den „Mittagsgedanken“, zum abendlichen „Reisesegen“ oder sonntags zum Gottesdienst, bleiben mehr Besucher stehen oder sitzen als sich die Gießener Pfarrerin ursprünglich vorgestellt hat. Zu den Gottesdiensten kommen zwischen 200 und 270 Leute, zu den täglichen Andachten zwischen 20 bis 200 Menschen. Ein Besucher hat der Pfarrerin am Ende einer Andacht die Hand geschüttelt und gesagt: „Ich gehe sonst nicht in die Kirche. Aber hier sitzen, sich eine Auszeit nehmen zu dürfen, zuhören und auf neue Gedanken kommen. Das war gut!“
Keine Berührungsängste oder Hemmschwellen
„Hier gibt es keine Berührungsängste und keine Hemmschwelle vor einem Kirchenportal“, hat der Gießener Stadtkirchenpfarrer Klaus Weißgerber beobachtet. Auch er gehört zum ökumenischen LichtKirchen-Team. An seiner Seite arbeiten noch Pfarrerin Svenja Neumann aus der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und zwei katholische Seelsorger aus Gießen.
Während der Andachten kommen immer wieder neue Besucher dazu stoßen. „Wir sind eben eine Kirche für Laufkundschaft und bieten Gebet-to-Go an“, sagt Weißgerber schmunzelnd. Doch, das habe sich in den ersten Wochen gezeigt: Wer hier erst einmal zuhört oder mitsingt, bleibt länger.
„Keiner soll sich fremd fühlen.“
Weil die Pfarrer unter den Zuhörern um die „ungeübten“ Gottesdienstbesucher wissen, ist es beiden wichtig, die Menschen sicher aber unaufdringlich durch den Gottesdienst zu führen. Keiner solle sich fremd fühlen. „Hier ist Kirche so, wie ich sie mir immer gewünscht habe - offen, licht, mit moderner Musik. Ungezwungen“, hat eine Besucherin ins Gästebuch geschrieben.
Gottesdienste auf der LichtKirche
12 Uhr: Mittagsgedanken
16 Uhr: Reisesegen
Sonntag 12 Uhr: Gottesdienst
Weitere Veranstaltungen gibt es unter www.lichtkirche.de