Gedenkgang zur Pogromnacht 1938: Namen und Geschichten
06.11.2023
ahrt
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Danach führt der Gedenkgang an der Augustinerschule entlang und durch die Kaiserstraße und die Altstadt zum Synagogenplatz. Gedichte und Zeitzeugenberichte werden vorgetragen, es wird eine musikalische Begleitung des Programms geben. Am Ort der ehemaligen Synagoge wird abschließend eine Gedenkveranstaltung stattfinden.
In diesem Jahr soll der Fokus der Veranstaltung auf den Geschichten der Verfolgten liegen. Anhand von Einzelschicksalen soll gezeigt werden: Es sind Menschen, gegen die sich die Gewalt richtete. In Friedberg lebten 1933 etwa 300 jüdische Einwohner*innen. Im November 1938 kam es durch Angehörige der SA, der Hitlerjugend, durch Geschäftsleute und weitere Friedberger Bürger*innen zu Übergriffen auf die jüdischen Mitbürger*innen. Jüd*innenwurden durch die Straßen geprügelt, Geschäfte und Wohnungen zerstört und die Synagoge verwüstet und in Brand gesteckt.
Im Laufe des Gedenkgangs soll auch die Aktualität von Gedenken thematisiert werden. Es wird immer sichtbarer, dass Antisemitismus kein historisches Thema, sondern ein Problem der Gegenwart ist. Die Veranstaltung soll zum politischen Weiterdenken anregen. Veranstalter*innen sind die Antifaschistische Bildungsinitiative e.V., die Stadt Friedberg, das Junity, das Wetteraumuseum, der DGB Wetterau, sowie das evangelische Dekanat Wetterau und die evangelische Kirchengemeinde Friedberg.