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Frauenkreis Höchstenbach unterwegs

Hellblaue Kreuze am Wegesrand

shg

Ein großes hellblaues Holzkreuz und eine kleine Frau mit Kopftuch, die es umarmt, ist in Astert kein ungewöhnlicher Anblick. Am Jugendcampingplatz hat die 34-jährige Clara Alexander aus Nister, zusammen mit Firmlingen der katholischen Kirche, ein besonderes Wegekreuz gebaut.

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Ein spannendes Projekt, dass sich die Frauengruppe der Evangelischen Kirchengemeinde Höchstenbach unter Leitung von Regina Kehr näher angesehen hat. Sie hat Clara Alexander beim, erst kürzlich aufgestellten, Kreuz in Astert besucht. Der Hachenburger Pater Guido Dupont hatte die 34-jährige Katholikin, die sich aus Glaubensgründen privat nur mit langem Rock und Kopftuch zeigt, als Firmkatechetin (d.h. Betreuerin für eine Firmgruppe) gewonnen. Seither baut sie Wegekreuze mit den Firmlingen und stellt sie mit ihnen gemeinsam auf. Drei weitere stehen schon in Nister, Norken und Müschenbach.

Projekt "Godspot"

Clara Alexander nennt das Projekt „Godspot“.  Der Name soll an „Hotspot“ erinnern, und eine Verbindung zu Gott als eine Art „Sendemast“ symbolisieren, erklärte Alexander den Höchstenbacher Frauen. „Ich will den Jugendlichen helfen, und auch jedem der vorbei kommt, einen Draht nach oben zu bekommen. Auch diejenigen, die nicht in die Kirche gehen können oder wollen.“ Auch die weiteren Symbole, die, in allen vier Himmelrichtungen an dem Kreuz angebracht sind, waren Anlass zu einem regen Austausch. Alle stammen aus der neuen Welt des Internet. „Ich habe neue Symbole angebracht, da die alten Symbole der Bibel für Jugendliche nicht mehr selbsterklärend sind“, sagte Alexander. Das „Home“-Symbol soll an das eigentliche Elternhaus im Himmel erinnern, das „Mail“-Symbol ist der Rat, die Botschaft Gottes zu suchen, am „Akku“-Symbol soll man seine Kraft an Gott aufladen und das „W-lan“-Symbol ist die Aufforderung, die Verbindung zu Gott nicht abreißen zu lassen. Auch die beiden angebrachten Ringe haben eine besondere Bedeutung. Der goldene Ring symbolisiert das Himmelreich, der Silberne diese Welt. „Wenn man von unten auf das Kreuz schaut, liegt der silberne Ring innerhalb des Goldenen. Es zeigt uns, dass Gott uns in allem umgibt, “ erklärte Alexander.

Viele Rückfragen der evangelischen Frauen

Die Frauen aus Höchstenbach und Umgebung zeigten sich beeindruckt vom dem ambitionierten Projekt der Katholikin. Die Frauen kamen außerdem zu Themen aus dem unterschiedlichen Glaubensleben von katholischen und evangelischen Christen, Erfahrungen aus dem Alltag der Gemeinden und persönlichen Erlebnissen ins Gespräch. „Ein lehrreiches und beeindruckendes Treffen, das zudem die Ökumene fördert, “ fasste eine Teilnehmerin zusammen. Auch sonst kommen die insgesamt 27 Frauen der Höchstenbacher Frauengruppe zu interessanten Terminen zusammen. Den evangelischen Frauentreff gibt es seit Februar 2007. Er trifft sich monatlich am 3. Dienstag im Gemeindehaus in Höchstenbach. Jedes Jahr gibt es eine Adventsfeier, ein Treffen zur Jahreslosung und einen Filmabend. Ansonsten werden Referenten zu ganz unterschiedlichen Themen eingeladen, interessante Leute besucht, sowie Stadtführungen, Kräuterwanderungen oder andere Ausflüge gemacht.

Sommerreihe des Evangelischen Dekanats Westerwald:
Evangelische Frauenarbeit: Wertschätzend, Wertschöpfend, Wertvoll.

Das Evangelische Dekanat Westerwald möchte mit einer speziellen Artikelreihe auf die evangelische Arbeit von Frauen für Frauen aufmerksam machen. Der häufig ehrenamtliche und jahrelange Dienst vieler Frauen zum Nutzen Anderer verdient großen Respekt und eine Würdigung, die wir hiermit aussprechen wollen. Ohne den stetigen Einsatz von Frauen, die sich immer wieder in die Pflicht nehmen lassen, wäre ein ähnlich großes Angebot in der Frauenarbeit nicht möglich.
Vielen Dank dafür!
 

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