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Nachhaltigkeit

Hessen will sich zur gentechnikfreien Zone erklären

Ingo Scharwächter/pixelio.deMaiskolbenHessen will mit allen Mitteln dafür sorgen, dass weder die Maissorte 1507 noch andere gentechnisch veränderte Organismen angebaut werden.

In der EU darf der Anbau von Genpflanzen nur verboten werden, wenn die Pflanzen Gefahren für Umwelt oder Gesundheit haben. Der Bundesrat fordert von der Regierung diese Vorschrift zu ändern. Viele Bundesländer wollen schon lange keine genmanipulierten Pflanzen auf ihren Äckern. Nun auch Hessen.

Das Land Hessen hat einen Aufnahmeantrag in das „Europäische Netzwerk gentechnikfreier Regionen“ gestellt. Wie Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) in Wiesbaden sagte, bekräftigt die schwarz-grüne Landesregierung damit ihre Absicht, die Äcker in Hessen auch künftig frei von gentechnisch veränderten Organismen zu halten. Der Antrag sei ein Signal der Unterstützung sowohl der heimischen Landwirtschaft als auch an die Nachbarregionen Hessens.

Hinz kritisierte die Zulassung der gentechnisch veränderten Maissorte 1507 durch die EU-Kommission. Schließlich hätten sich sowohl die Verbraucher als auch die Bauern gegen den Anbau solcher Lebens- und Futtermittel ausgesprochen. „Trotzdem hat es die Saatgutindustrie geschafft, ihre wirtschaftlichen Interessen am Anbau von 1507 bei der Kommission durchzusetzen“, bemängelte die Ministerin.

Das Netzwerk gentechnikfreier Regionen wurde den Angaben zufolge 2003 gegründet. Seither seien Regionen aus Italien, Frankreich, Österreich, Spanien, Griechenland, Großbritannien und Kroatien beigetreten. Aus Deutschland hätten sich bislang Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Thüringen und Niedersachsen angeschlossen.

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