Claudia Nill beginnt in Rüdesheim
"Ich möchte Begegnungen!"
(c) DekanatPfarrerin Claudia Nill02.06.2023 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
15 Jahre war sie an einer IGS in Ginsheim-Gustavsburg, auch mit einen Auftrag für Schulseelsorge. „In der Schule kommt alles auf den Tisch, betont sie. Anschließend arbeitete sie an zwei Schulen in Eltville. Ihr Vikariat hat sie 1985 in der Kirchengemeinde in Walluf und ihr Pfarrvikariat 1987 in der heutigen Kirchengemeinde Triangelis absolviert. Claudia Nill wohnt zudem seit 1985, zusammen mit ihrem Mann, im Rheingau. Der Rheingau ist ihr also sehr vertraut.
Die letzten Berufsjahre wollte sie noch mal in die Kirchengemeinde wechseln, erklärt sie. „Ich bin bewusst Pfarrerin geworden und wollte am Anfang und jetzt zum Ende meiner Berufslaufbahn Gemeindearbeit machen. Das bildet so eine Art Klammer“, sagt sie überzeugt. An den Kirchenvorstandssitzungen hat sie schon in ihrem Krankenstand digital teilnehmen können, ebenso hatte sie bereits „vom Sofa aus“ mehrere Artikel für den Gemeindebrief geschrieben, sagt sie schmunzelnd.
Versierte Seelsorgerin
Seit Mai ist sie jetzt richtig im Dienst und schon voll eingestiegen: Gottesdienste, Konfirmation an Pfingsten, erste Taufen, Geburtstagsbesuche und etliches mehr hat sie in den ersten Tagen bereits absolviert. Neu hinzugekommen zum Aufgabengebiet der Kirchengemeinde ist jetzt auch ein Altenheim. Auch dort ist sie bereits gewesen und hat mit Menschen gesprochen.
„Ich möchte Begegnungen“, sagt sie im Brustton der Überzeugung. Pfarrerin Claudia Nill liegen die Menschen sehr am Herzen. Sie sucht und hofft auf viele Begegnungen, Gespräche und freut sich auf das Kennenlernen. Sie sei in Rüdesheim sehr freundlich und wohlwollend aufgenommen worden, sagt sie glücklich. Claudia Nill kann umfangreiche Ausbildungen in der Seelsorge vorweisen, die ihr in ihrer täglichen Arbeit zugutekommen.
Sie möchte vor allem erst einmal und zuhören, verstehen was die Menschen bewegt, was sie beschäftigt oder gar bedrückt. Ihr Wunsch ist es, dass die „Menschen Vertrauen in die Gegenwart Gottes in allen Lebenssituationen spüren können“, dass sie die „Verlässlichkeit Gottes“ erleben dürfen. „In all dem, was uns die Zukunft bringen wird, in der Freude, die wir erleben dürfen, aber auch in den trüben Zeiten des Lebens dürfen wir wissen, dass wir nicht allein sind. Gott ist mit uns. Er begleitet uns auf allen unseren Wegen. Er stützt und stärkt und trägt“, schreibt sie auf der Homepage der Kirchengemeinde.
Hinschauen und Hinhören
So ist Claudia Nill „gespannt zu schauen, was in Rüdesheim möglich ist.“ Sie freut sich auf die „klassische Gemeindearbeit“, von der Taufe über Konfirmationen und Trauung bis hin bis zur Beerdigung. Und sie hat schon erste Ideen, was sie vielleicht gerne mal ausprobieren möchte: Etwa eine Weinwanderung, einen Gottesdienst für verliebte Paare oder ein Angebot mit Geschichten und Liedern zum Advent auf dem bekannten Rüdesheimer Weihnachtsmarkt.
Aufgewachsen ist Claudia Nill in Driedorf, in der Nähe von Herborn. Sie studierte Theologie in Wuppertal und Tübingen. In ihrer Freizeit liest sie gerne, ebenso liebt sie es zu backen oder zu reisen.
Pfarrerin Claudia Nill wird am Sonntag, den 11. Juni um 14 Uhr in der Evangelischen Kirche in Rüdesheim (Langgasse 6) vom stellvertretenden Dekan Dr. Jürgen Noack in ihren Dienst eingeführt.