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Reformation

In neuem Gewand: Strickkunst zeigt Luther

smirart/istockphoto.com

Die Stückzahl ist stark limitiert: Nur wenige Luther-Figuren hat die Odenwälderin Anne-Marie Myska mit ihren Stricknadeln gestaltet.

Bernhard Bergmann/Dekanat OdenwaldAnne-Marie Myska hat eine Luther-Figur gestrickt

Rund eine Woche klimpern in Erbach die Nadeln und am Ende steht er da: Ein gestrickter Martin Luther. Für die Erbacherin Anne-Marie Myska ist das 500-jährige Reformationsjubiläum der Anlass, zu ihren Stricknadeln zu greifen. Entstanden ist dabei ein kleiner, energisch auftretender, gleichwohl freundlich dreinblickender Wittenberger Reformator mit der Heiligen Schrift unter dem Arm. Seit dem vergangenen Jahr hat sie bereits zehn solcher Figuren geschaffen. Die 91-Jährige hat schon ungezählte Kilometer Wolle auf kreative Weise zu kleineren und größeren Arbeiten verbunden.

Etwa eine Woche sei sie mit solch einem wollenen Luther beschäftigt, und neben der Wolle verwebe sie auch eine ganze Menge Herzblut, erzählt Anne-Marie Myska. Sie ist seit Jahren ehrenamtlich kirchlich engagiert und verfasst immer wieder auch Andachten und Gebete, die etwa im Erbacher Gemeindebrief oder in der Evangelischen Sonntags-Zeitung erschienen sind. Auch mehrere Textsammlungen hat Anne-Marie Myska als Buch veröffentlicht.

Die Erbacherin hat bereits in frühen Jahren in einer Kleiderfabrik gearbeitet und später eine Ausbildung als Zuschneiderin absolviert. Vor ihrem Ruhestand hat sie jedoch über zwanzig Jahre lang für die Sparkasse gearbeitet. Der gestrickte Luther ist nicht ihre erste christliche Wolle-Arbeit – vor knapp drei Jahren zeigte Anne-Marie Myska ihre Kunst in einer Ausstellung. Damals hatte sie den Lebensweg Jesu gestrickt.

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