Achtsamkeits-Übungen für die Konzentration
In der Ev. Kita Burg-Gräfenrode gibt es ein Yoga-Angebot für Kinder
Fanger
06.04.2023
ahrt
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Schöner kann eine Kita eigentlich gar nicht liegen: Kurz vor dem Ort, mitten im Grünen und neben einem Pferdegatter steht der moderne, ebenerdige Atriumbau der Ev. Kita Regenbogenland Burg-Gräfenrode mit dem hellen Eingangsbereich. Links die Krippe für die ganz Kleinen, rechts geht es zum Kindergarten, wo die Kinder von 3 Jahren bis zum Schuleintritt betreut werden. Viel Glas, viel Platz und überall fröhliche Gesichter bei Klein und Groß.
Dort, in der familiären Atmosphäre der Kita, versucht das Team der ErzieherInnen rund um Leitung Heike Müller die betreuten Kinder von Anfang an in ihrem Selbstvertrauen zu stärken und dieses aufzubauen. Dazu passt, wenn es auf den ersten Blick auch überraschend klingt, die kindgerechte Vermittlung von Yoga.
Yoga in der Kita: Entwicklung eines natürlichen Körpergefühls
Yoga wird in der Kita als pädagogisches Konzept eingebracht und verwirklicht. Bewegung ist einer der Schwerpunkte der Kita. Verantwortlich für den Yoga-Schwerpunkt ist Anita Barthen. Sie absolviert eine praxisintegrierte vergütete Ausbildung (PivA) und steht für die Idee und den Aufbau der Yoga-Gruppe. Sie strahlt den Erfolg ihrer Ideen nachdrücklich gelassen und mit fröhlichem Ernst aus. Sie betont, wie wichtig die Entwicklung eines natürlichen Körpergefühls schon bei den Kleinsten ist. Darauf kann dann ein kindgerechtes Yoga-Training aufgebaut werden.
Es stellt sich schnell die Frage, wie Yoga-Übungen in so jungen Jahren kommuniziert, erklärt und geübt werden können. Anita Barthen lächelt und nickt: Denn ihre gute Nachricht ist, dass das sehr gut auch schon bei den jüngsten Kindern funktioniert. Sie selbst ist seit Jahren Yoga-begeistert und hat sich überlegt, mit den Kindern, die sich ganz natürlich immer und gerne bewegen, nach und nach Elemente aus dem Yoga in die bekannten Bewegungsstunden einzubauen. Das kam sofort gut an, wie sie berichtet. Und es wirkt sich, wie sie betont, „besonders segensreich auf das Einüben und die kritische und liebevolle Begleitung von Beziehungen aus.“ Denn Anita Barthen setzt neben den Dehnübungen auf eine gesunde und fröhliche Gruppendynamik, die achtsam und respektvoll funktioniert.
Yoga in der Kita: spielerisch zu besserer Konzentration
Vor allem aber lernen die Kinder durch die Achtsamkeits-Übungen spielerisch, sich zu konzentrieren. Bei allem Wir-Gefühl durch das gemeinsame Ausführen der Übungen erleben die Kita-Kinder bei geschlossenen Augen für einen kleinen Moment wie es ist, die Außenwelt komplett zu vergessen und völlig ohne Ablenkung zu sein. Sich ganz auf sich selbst zu besinnen.
Denn die Kita habe, wie sie betont, nicht nur die Aufgabe, die Kinder auf die Schule vorzubereiten, sondern auch auf das Leben selbst - als Teil einer ganzheitlichen Entwicklungsreise, die dabei immer auch das Selbstwertgefühl stärkt. Die Grundlagen des Yoga können so dabei helfen, lebenspraktische Kompetenzen zu entwickeln, die die Kinder für ihr zukünftiges Leben stärken.
Text: York Fanger