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„Weißt du, wer ich bin?“

Interreligiöses Projekt in der Flüchtlingshilfe gestartet

www.weisstduwerichbin.deLogo"Weißt du, wer ich bin?" ist das Motto für eine Friedenskampagne. Das bundesweite Dialogprojekt für friedliches Zusammenleben beginnt mit einer Frage nach dir und mir und unserem Zusammenhalt.

Mit einer Neuauflage des Projekts „Weißt du, wer ich bin?“ wollen die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), vier muslimische Verbände und der Zentralrat der Juden in Deutschland gemeinsam die Hilfe für Flüchtlinge stärken und die Integration voranbringen. Einzelinitiativen können sich bewerben und bis zu 15.000 Euro erhalten.

Bei der Auftaktveranstaltung am 31. Mai in der Katholischen Akademie in Berlin machten die Institutionen deutlich, wie wichtig der interreligiöse Dialog gerade für die Integration der Flüchtlinge ist.

„Bei nur ganz wenigen interreligiösen Projekten arbeiten schon auf Projektträger-Ebene maßgebliche christliche, jüdische und muslimische Organisationen zusammen. Das ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass wir zum Wohle unserer Gesellschaft gemeinsam für den Dialog Verantwortung tragen und so wie „Weißt du, wer ich bin“ ganz unmittelbar zur Verständigung vor Ort beitragen müssen. Sie leisten damit einen gewichtigen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen und damit auch zur Stärkung unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts insgesamt“, so der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Dr. Günter Krings.. Das Bundesministerium des Innern unterstützt das Projekt mit insgesamt 500.000 Euro.

Religionen helfen gemeinsam

„Ohne Übertreibung kann man sagen: Die Aufgaben, vor denen wir stehen, erfordern nicht weniger als einen gesamtgesellschaftlichen Kraftakt. Doch das beeindruckende Maß an Solidarität, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl, mit dem sich zahlreiche Menschen in unserem Land für die Anliegen von Flüchtlingen und Asylbewerbern einsetzen, gibt Anlass zu Zuversicht. Das weit verbreitete ehrenamtliche Engagement ist Ausdruck einer starken und lebendigen Zivilgesellschaft“, sagte Erzbischof Dr. Stefan Heße, Sonderbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlingsfragen. „Die Frage nach dem Beitrag, den die Religionen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zu gelingender Integration leisten können, wird uns auch auf längere Sicht beschäftigen. Letztlich stehen wir alle – Christen, Juden und Muslime – gemeinsam in der Pflicht, das friedensstiftende und integrationsfördernde Potential von Religion immer wieder in unserem alltäglichen Handeln zu bezeugen“, sagte Erzbischof Heße weiter.

Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, betonte, interreligiöse Projekte seien wichtiger denn je, denn so drängend wie lange nicht stelle sich die Frage, „wie wir in dieser pluralistischen und multi-religiösen Gesellschaft friedlich zusammenleben können“.

Bisherige Vernetzung sei ausbaufähig

„Deutschlandweit werden von allen Gemeinschaften tolle Projekte in der Flüchtlingshilfe durchgeführt“, ist sich Burhan Kesici, der Sprecher des Koordinationsrat der Muslime und Vorsitzender des Islamrates für die Bundesrepublik Deutschland, sicher und führte weiter aus: „Die bisherige Vernetzung und Koordination zwischen den Projekten ist sicher noch ausbaufähig. Islamische Gemeinden und Einrichtungen können hier als Brückenbauer einen wichtigen Beitrag zur Integration der Neuankömmlinge leisten.“

Die ACK in Deutschland, der Zentralrat der Juden in Deutschland, der Zentralrat der Muslime in Deutschland, die Türkisch-Islamische Union (DITIB), der Verband der Islamischen Kulturzentren und der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland ermutigen mit ihrem gemeinsamen Projekt muslimische, christliche und jüdische Gemeinden und Einrichtungen, im Bereich der Flüchtlingshilfe und des Dialogs mit Flüchtlingen zusammenzuarbeiten. Einzelinitiativen können mit bis zu 15.000 Euro gefördert werden.

 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.weisstduwerichbin.de. Dort sind auch die Antragsrichtlinien und die Bewerbungsformulare für Einzelprojekte eingestellt. 

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