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Seelsorge

Islamische und ökumenische Krankenhausseelsorge bilden Freiwillige aus

kadmy/istockphoto.comMuslima im KrankenhausMuslima im Krankenhaus

Im Herbst starten neue Kurse für ehrenamtliche Krankenhausseelsorger. Bis Juni können sich Freiwillige zur Ausbildung in der islamischen oder christlichen Seelsorge in Frankfurt anmelden.

In Frankfurt am Main will sich die ehrenamtliche islamische Krankenhausseelsorge verstärken. Der gemeinnützige Verein Salam starte im September den vierten achtmonatigen Ausbildungskurs, sagte die Vorstandsvorsitzende Rabia Bechari am Mittwoch. Der Ausbildung nach den Standards der Klinischen Seelsorge-Ausbildung verbunden mit Elementen islamischer Theologie werde interreligiös von dem evangelischen Krankenhausseelsorger Winfried Hess und seinem katholischen Kollegen Rainer Frisch mitgeleitet.

Zehn ausgebildete ehrenamtliche Kräfte des 2013 aus dem Verein Grüner Halbmond heraus gegründeten Vereins Salam, Frauen und Männer im Alter von 25 bis 50 Jahre, machen nach den Angaben von Bechari Besuche in Krankenhäusern oder springen als Notfallseelsorger ein. Missionarische Motive schließe der Verein aus. Der interreligiöse Austausch funktioniere sehr gut, sagte Bechari. Außer der christlich-islamischen Kursleitung seien auch die Mentoren religiös gemischt, die Supervisoren kämen bisher nur aus den Kirchen. Die katholische Kirche stelle die Räume und das Material zur Verfügung, das evangelische Zentrum Seelsorge und Beratung steuere Know-how bei.

Parallel startet der christliche Ökumenische Arbeitskreis Seelsorge im September seinen 19. Ausbildungskurs für ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger. Ebenso zehn Teilnehmer könnten sich bis Juni für Besuche in Krankenhäusern, Altenheimen, Hospizen, Gefängnissen oder Kirchengemeinden ausbilden lassen, sagte der evangelische Krankenhausseelsorger Winfried Hess. Der Kurs verbinde Praxis, Reflexion und Theorie. Derzeit seien 45 Ehrenamtliche im Alter zwischen 45 und 75 Jahren in Frankfurt aktiv. Ihr Dienst strebe keine Mission an, sondern uneigennützig das Wohl der Besuchten, betonte Hess.

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