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Denkanstoß

Jemanden „unter die Fittiche nehmen“

privatGabriele Heckmann-Fuchs

Jemanden „unter die Fittiche nehmen“ – dieser Ausdruck ist sprichwörtlich geworden. Die Dieburger Pfarrerin Gaby Heckmann-Fucks macht sich Gedanken darüber, was er bedeutet und stellt eine Verbindung zu den Flügeln Gottes her.

•    Die Viertklässler, die die Erstklässler einer Schule in den ersten Wochen begleiten, gerade in der
      aufregenden und unüberschaubaren Pausensituation.
•    Der Meister, der einen noch selbstunsicheren Lehrling fördert.
•    Die Patin, die ihr pubertäres Patenkind berät, das gerade eher elternresistent ist.
•    Der Pfarrer, der sein Gemeindemitglied in einer schweren Krise seelsorgerlich begleitet.
•    Die Schulbetreuerín, die fremdsprachigen Kindern Deutschnachhilfe gibt, damit sie besser mitkommen
      im Regelunterricht.
•    Der Großvater, der tagtäglich Zeit und Geduld aufbringt für die Alltagfreuden und -sorgen seiner
     Enkelkinder.

Wie gut, dass es Menschen gibt, die andere unter ihre Fittiche nehmen! Vielleicht stammt das Sprichwort ja sogar aus dem 63. Psalm. Da heißt es: „Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.“ (Monatsspruch für August 2023)

Da dankt der betende Mensch seinem Gott dafür, dass er im Schatten seiner Flügel zur Ruhe kommen und froh werden durfte. Das Gebet, das Bild dazu stammt aus orientalischen Zusammenhängen, in der die Sonne durchaus „stechen“ und bedrohlich werden kann. Schatten kann da so lebensrettend sein wie frisches Wasser.
Gott nimmt uns unter seine Fittiche. Ich mag dieses Gottesbild sehr. Es hat etwas Mütterliches, etwas Zärtliches und doch etwas Kraftvolles.

Wenn Sie in diesem Sommer also „heiße Zeiten“ erleben, in welcher Art auch immer, denken Sie doch mal an diese bergenden Flügel Gottes…

Einen hoffnungsfrohen Sommer wünscht Ihnen
Pfarrerin Gaby Heckmann-Fuchs, Evangelische Kirchengemeinde Dieburg

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