Menümobile menu
Info

Ab 1. August

Johannes Misterek wird neuer Pfarrer am Geistlichen Zentrum

HortienPfarrer Johannes Misterek wechselt ins Geistliche Zentrum der Johanniter Nieder-Weisel.

Zum 1. August nimmt Pfarrer Johannes Misterek seinen Dienst am Geistlichen Zentrum der Johanniter Nieder-Weisel im Evangelischen Dekanat Wetterau auf. Der Wechsel ist für ihn eine „Berufung in der Berufung“.

Im Geistlichen Zentrum Nieder-Weisel laden unterschiedlichste Veranstaltungen dazu ein, eine Pause vom Alltag zu machen und neue Kraft zu schöpfen. Im Mittelpunkt des Zentrums steht die romanische Komturkirche aus dem 13. Jahrhundert, die auf viele Teilnehmende eine besondere Anziehungskraft ausübt. „Die Kirche besticht durch ihr Alter, ihre Einfachheit, ihre Ordnung und ihre Ruhe – Attribute, die angesichts permanenter Reizüberflutung durch die digitale Gesellschaft heute viele Menschen suchen und die heilsam, entschleunigend und vergewissernd auf die Seele zurückwirken“, sagt Pfarrer Misterek.

Geistliches Zentrum Nieder-Weisel: Von Einkehr-Tagen bis Meditation

Das Angebot im Geistlichen Zentrum Nieder-Weisel richtet sich an spirituell Suchende, es gibt Angebote zur Glaubensvertiefung und Angebote persönlicher geistlicher Begleitung. Darunter finden sich Einkehr- und Stille-Tage, Anregungen für unterschiedliche Gebetsformen, leibliche Erfahrungen beim Pilgern, Kurse zu Kontemplation und Meditation.

Christliche Spiritualität und geistliche Begleitung zu fördern, liegt Pfarrer Misterek am Herzen. Er kennt das Zentrum bereits gut. Seit fünf Jahren arbeitet er im Arbeitskreis mit, dessen Mitglieder die Inhalte des Jahresprogramms gestalten. Er hat bereits den Übergang von der ehemaligen Johannitergemeinde in der EKHN hin zu einem Geistlichen Zentrum in Kooperation von Evangelischem Dekanat Wetterau und Johannitern begleitet. Als Referent macht er eigene Angebote im Programm des Zentrums, wie zum Beispiel Exerzitien im Alltag oder Kurse zur Einübung in das Herzensgebet. Außerdem war er zuletzt für die Vakanzverwaltung des Zentrums verantwortlich. Zum 1. August wechselt er von der Evangelischen Kirchengemeinde Dortelweil ins Geistliche Zentrum.

Johannes Misterek: Spiritualität und geistliche Begleitung als Schwerpunkt

Das Thema Spiritualität begleitet den Pfarrer schon lange. „Inspiriert hat mich die gelebte Spiritualität, die ich während meines Auslandsstudiums 2006 in Jerusalem an der Dormitio Abtei erlebt habe. Durch die Stundengebete und Geistliche Begleitung vonseiten des Abtes des Klosters erhielt ich einen Zugang zur benediktinischen Spiritualität.“ Als wissenschaftlicher Assistent an der Theologischen Fakultät Leipzig war Johannes Misterek zuständig für die Geistliche Begleitung Theologiestudierender. „Mein Engagement und meine Begabung, Menschen auf ihrem je eigenen Lebens- und Glaubensweg geistlich zu begleiten, führte mich letztlich in das Gemeindepfarramt. Seitdem haben sich die Themen Spiritualität und Geistliche Begleitung zu einem beständigen Schwerpunkt entwickelt.“ Johannes Misterek ist Geistlicher Begleiter und ausgebildeter Exerzitienbegleiter.

„In Jerusalem bin ich auch dem Johanniter-Orden begegnet. Professor Markschies, heute Ordensdekan, hielt eine Vorlesung und führte unsere Studiengruppe durch die Jerusalemer Altstadt.“ Ein Besuch im Johanniter-Hospiz an der Via Dolorosa, das an das alte Hospital erinnert, aus dem der Johanniter-Orden hervorging, durfte nicht fehlen.

Johannes Misterek: Wechsel ist "Berufung in der Berufung"

Die Ökumene spielt für Pfarrer Misterek eine hervorgehobene Rolle. „Meine Frau ist katholische Theologin im Lehramt am Gymnasium in Bad Vilbel. Unser konfessionsverbindendes Miteinander ist für mich eine tiefe Bereicherung. Und unsere drei Kinder wachsen mit den Glaubensschätzen beider Kirchen auf. Das gegenseitige Verständnis hilft mir, Brücken zwischen den Konfessionen zu bauen, die von beiden Seiten begehbar sind.“

Der Wechsel fühle sich an „wie eine Berufung in der Berufung“. „Über die Kirchengemeinde und darüber hinaus merke ich, dass Menschen auf der Suche sind nach geistlichen Erfahrungen, nach Begleitung. Hier möchte ich Angebote machen und helfen, eigene Schritte im Gottvertrauen zu gehen.“ Das Zentrum sei dabei eine Ergänzung zur Arbeit in den Kirchengemeinden und Nachbarschaftsräumen.

Gerade in stürmischen Zeiten wie den aktuellen brauche es Orte für den persönlichen Rückzug. „Indem wir Abstand vom Alltagsleben nehmen, können wir uns existentiellen Fragen stellen und Schritte der Veränderung gehen. Geistliche Zentren bieten Raum für Gebet und Meditation, für Begegnungen und Gespräche über eigene spirituelle Erfahrungen. Sie können helfen die eigene Gottesbeziehung zu klären, sie zu vertiefen, Zweifel zu äußern und Lebendigkeit und Freude Raum zu geben.“

Geistliches Zentrum Nieder-Weisel als Gemeinschaftsprojekt

Am vergangenen Samstag, 22. Juni, predigte Pfarrer Oliver Albrecht, Propst für Rhein-Main mit Dienstsitz in Wiesbaden, in der Komturkirche anlässlich des Jahrestreffens der Hessischen Genossenschaft des Johanniterordens. Bei seinem Besuch der Komturei wies er auf die Bedeutung des Geistlichen Zentrums für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hin.

Das alles gelingt nur gemeinsam im Team. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Dekan und dem Arbeitskreis des Dekanats Wetterau, allen Referenten und Referentinnen, dem Johanniterorden und seiner hessischen Genossenschaft, der Johanniter-Schwesternschaft, der Stiftung Johanniter Komturei Nieder-Weisel als Eigentümerin der Anlage, dem Landesvorstand der Johanniter-Unfallhilfe und dem Team des von ihm geführten Johanniter-Hotels sowie den interessierten Beschäftigten der Johanniter Seniorenhäuser GmbH.“

In einem Gottesdienst am Sonntag, 30. Juni um 12 Uhr wird Pfarrer Johannes Misterek in der Komturkirche Nieder-Weisel in seinen Dienst am Geistlichen Zentrum der Johanniter Nieder-Weisel im Evangelischen Dekanat Wetterau eingeführt.

to top