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Synodentagung im Dekanat Worms-Wonnegau: Thomas Ludwig ist stellvertretender Dekan

Jugendarbeit als Schwerpunkt

Pfarrer Thomas Ludwig legt Wert auf eine gute Jugendarbeit. Seine Wahl zum stellvertretenden Dekan fügt sich in weitere Entscheidungen der Dekanatssynode über eine mögliche Jugendpfarrstelle und eine gemeinsame Trägerschaft für Kindertagesstätten.

Andreas BeckThomas Ludwig, stellvertretender Dekan in Worms-WonnegauThomas Ludwig, stellvertretender Dekan in Worms-Wonnegau

Der neue stellvertretende Dekan des Dekanats Worms-Wonnegau heißt Thomas Ludwig. Die Synodalen bestimmten den Pfarrer der Kirchengemeinde Worms-Herrnsheim bei ihrer digitalen Frühjahrstagung zum Nachfolger von Jutta Herbert, die zur Dekanin gewählt worden war, nachdem sich ihr Vorgänger Harald Storch in den Ruhestand verabschiedet hatte. Es war eine knappe Wahl. Weder Thomas Ludwig noch seine Mitbewerberin Christina Groß aus Gimbsheim erhielten die erforderliche absolute Mehrheit der Stimmen inklusive der Enthaltungen. Im dritten Wahlgang, als die einfache Mehrheit ausreichte, setzte sich Thomas Ludwig mit 25 zu 23 Stimmen durch.

Besonders wolle er sich um die Jugendarbeit im Dekanat kümmern, kündigt der Frischgewählte an. Dazu passt, dass es im Dekanat bald einen hauptamtlichen Pfarrer für Jugendarbeit geben könnte. Die Synodalen stimmten der Option einer halben Dekanatsjugendpfarrstelle zu. Falls möglich, würde sie aus dem Pfarrstellenbudget finanziert. Bislang ist die Jugendarbeit im Dekanat Worms-Wonnegau rein ehrenamtlich organisiert. „Mein zentrales Thema, das sich durch alle meine Arbeitsbereiche zieht, ist, wie wir unseren kirchlichen Auftrag leben durch all die Veränderungen und Krisen“, sagt Thomas Ludwig über sich. In der Konfi-Arbeit zum Beispiel. „Da geht es um die Fragen: Was lebe ich den jungen Menschen vor? Wie kann ich ihnen zeigen, dass es wertvoll ist, der biblischen Botschaft zu vertrauen?“

Der 56-Jährige ist in Gießen geboren, wo er zur Schule ging. Für eine Kochlehre zog er nach Hamburg, die er allerdings abbrach und in der Hansestadt Theologie studierte. Sein Vikariat absolvierte er in Berlin-Mitte, in seinem Spezialvikariat leistete er Hausaufgabenhilfe in einem benachteiligten Viertel der Stadt Catania auf Sizilien. Schon während seines Studiums hatte er zwei Semester an der Fakultät der Waldenserkirche in Rom verbracht. „Man kann mich schon als ein wenig italophil bezeichnen“, sagt Ludwig. Worms-Herrnsheim, wo er seit 2004 Seelsorger ist, ist seine zweite Pfarrstelle. Zuvor war er in Lauken und Gemünden im Hochtaunus tätig.

Das Dekanat Worms-Wonnegau wird, ähnlich wie andere Dekanate in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), eine Gemeindeübergreifende Trägerschaft für Kindertagesstätten (GüT) einrichten. Kirchengemeinden können an diese GüT die Trägerschaft ihrer Kitas abgeben und werden somit von Verwaltungsarbeit entlastet. Im Dekanat soll die GüT bereits zum Jahreswechsel starten. Aus den Reihen der Synodalen kam keine Gegenstimme, lediglich zwei Abgeordnete enthielten sich. Ebenfalls mit großer Mehrheit – bei nur einer Ablehnung und einer Enthaltung – billigte die Synode den Haushalt für das laufende Jahr. Das Dekanat Worms-Wonnegau plant mit einem ausgeglichenen Haushalt von knapp 1,7 Millionen Euro.

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