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Studie

Jugendliche wollen für Gesellschaft etwas tun

Esther StoschPfadfinderin Sibylle MußlerPfadfinder, wie hier auf dem Kirchentag in Hamburg, sind auf Ehrenamtliche angewiesen.

Viele Vereine und Organisationen klagen darüber, dass Jugendliche kein Interesse mehr hätten. Eine neue Studie sagt: So ist das nicht. Der Nachwuchsmangel läge häufig an unzureichenden Konzepten für die Jugendarbeit.

Jugendliche wollen sich nach einer Studie der Evangelischen Hochschule Darmstadt häufig ehrenamtlich engagieren. Michael Vilain, der Leiter der Studie „Freiwilligenengagement in Jugendorganisationen“, widersprach der verbreiteten Auffassung, nach der das gesellschaftliche Engagement Jugendlicher rückläufig sei oder höchstens noch in Form von kurzfristigen Projekten stattfinde. „Formale Strukturen sind durchaus noch gewünscht“, sagte er.

Generell lasse sich sagen, dass erfolgreiche Jugendorganisationen es verstünden, Werte zu vermitteln, sagte Vilain. Ebenso fänden oft jene Organisationen Anklang, die Erwachsenen- und Jugendbereiche gut verzahnen würden, ohne dabei die jungen Mitglieder zu sehr zu bevormunden. Er nannte das Deutsche Rote Kreuz als Positivbeispiel.

Dagegen begehen Vilains Worten zufolge viele Vereine häufig den Fehler, blind Managementkonzepte aus anderen Bereichen oder anderen Jugendgruppen zu kopieren. Ein Konzept, das für die Jugendfeuerwehr richtig sei, passe wahrscheinlich nicht zur Greenpeace-Jugend. Dazu sei die Mitgliederstruktur der Verbände zu unterschiedlich. Während in die Feuerwehr meist Jungen aus dem Mittelstand mit handwerklichem und technischem Interesse einträten, seien bei Greenpeace meist hochgebildete Mädchen aktiv.

 

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Die Studie „Freiwilligenengagement in Jugendorganisationen“ ist ab Ende Mai bei der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh erhältlich.

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