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Katja Folk, Referentin für Kirche mit Kindern, wechselt ins Zentrum Verkündigung

© Michael RänkerMit großem Dank für ihr langjähriges Engagement verabschiedet das Dekanat Bergstraße Katja Folk. Die erfahrene Referentin stärkte über Jahre die Kinderkirchenarbeit – und setzt ihre Expertise ab 2026 im Zentrum Verkündigung landesweit fort.

Mit großem Dank für ihr langjähriges Engagement verabschiedet das Dekanat Bergstraße Katja Folk. Die erfahrene Referentin stärkte über Jahre die Kinderkirchenarbeit – und setzt ihre Expertise ab 2026 im Zentrum Verkündigung landesweit fort.

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Nach knapp elf Jahren als Referentin für Kirche mit Kindern des Evangelischen Dekanats Bergstraße wechselt die Heppenheimerin Katja Folk zwar nicht den Wohnsitz, wohl aber den Arbeitsplatz: Die 52-Jährige wird ab dem 1. Januar 2026 als Referentin für Gottesdienste mit Kindern am Zentrum Verkündigung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) arbeiten, das seinen Sitz in Frankfurt hat.

Dort folgt die Gemeindepädagogin auf Natalie Ende, die Mitte dieses Jahres nach nahezu 18 Jahren als Referentin wieder in den gemeindlichen Pfarrdienst zurückgekehrt ist. Katja Folk teilt sich die Stelle im Referat für Kindergottesdienst mit Pfarrer Christian Hilsberg, der weiterhin mit einer halben Stelle Gemeindepfarrer im Nachbarschaftsraum „Evangelisch am Melibokus“ bleibt, der aus den Kirchengemeinden Alsbach, Hähnlein und Zwingenberg besteht.

Kompetent, ideenreich und durchaus kämpferisch 

In diesen Tagen wurde Frau Folk im Heppenheimer Haus der Kirche – dem Sitz des Dekanats – im Rahmen einer Andacht mit anschließendem Empfang entpflichtet und verabschiedet. Stellvertretende Dekanin Silke Bienhaus, in deren Zuständigkeitsbereich auch der gemeindepädagogische Dienst fällt, dankte Katja Folk „von ganzem Herzen“ für ihr großes Engagement, bei dem sie stets im Blick gehabt habe, wie Kinder mit altersgerechten Angeboten berührt werden können.

Mit Kompetenz, Ideenreichtum und durchaus kämpferisch sei Frau Folk für ihre Überzeugung eingetreten, die da laute: „Schaut auf die Kinder, sie sind unendlich wichtig.“ Und das ganz im Sinne des Bibelwortes, das Katja Folk sich zur Verabschiedung selbst ausgesucht hat: „Ich will bekennen, wie Gott uns Gnade erwiesen hat, immer wieder erzähle ich von Gottes ruhmvollen Taten.“ (Jesaja 63,7) Dazu Silke Bienhaus: „Das drückt aus, was Ihnen wichtig ist: Die Kinder und die Menschen um sie herum sollen erfahren: Gott ist es, der uns segnet und uns immer wieder seine Gnade erweist.“

Dank und Anerkennung übermittelte auch Gemeindepädagogin Stella Rascher für die Kollegenschaft, bevor Referentinnen und Referenten aus dem Haus der Kirche mit allerlei Darbietungen ebenso humorvolle wie tiefgründige Einblicke in das Wirken von Katja Folk gaben.

"Die Neue", aber nicht fremd

Katja Folk begann ihre Arbeit als Referentin für Kindergottesdienst im Jahr 2015 – das Referat trug seinerzeit noch nicht den Namen „Kirche mit Kindern“. Und Frau Folk war zwar „die Neue“ im Team, doch das Haus der Kirche war ihr keineswegs fremd. Die damals 41-Jährige war zu diesem Zeitpunkt bereits ehrenamtliche Dekanatsbeauftragte für Kindergottesdienst und hatte viele Jahre eng mit ihrer Vorgängerin Beate Schuhmacher-Ries zusammengearbeitet. Diese war jedoch 2014 an das Stuttgarter Bibelmuseum gewechselt, wodurch die Stelle vakant geworden war – und Katja Folk bewarb sich. Ein Teil der Aufgaben war ihr bestens vertraut: Die Heppenheimerin hatte zuvor als Ehrenamtliche gemeinsam mit Beate Schuhmacher-Ries unter anderem die Dekanats-Kinderkirchentage vorbereitet und Fortbildungen für Mitarbeitende im Kindergottesdienst organisiert.

Katja Folk hat an der Evangelischen Hochschule in Darmstadt Gemeindepädagogik studiert. Vor ihrer Tätigkeit im „Haus der Kirche“ arbeitete sie zehn Jahre lang als Gemeindepädagogin in der Evangelischen Heilig-Geist-Gemeinde Heppenheim. Zudem war sie ein Jahr lang als Religionslehrerin an der Grundschule im Heppenheimer Stadtteil Kirschhausen tätig und überdies fünfeinhalb Jahre als pädagogische Fachkraft in der Schülerbetreuung an der Nibelungenschule in Heppenheim.

Ein besonderes Referat

Alle beruflichen Stationen hat die verheiratete Mutter zweier mittlerweile erwachsener Kinder nach eigenen Angaben sehr gern ausgeübt. Bei ihrem Dienstantritt als Dekanatsreferentin bekannte sie jedoch offen: „Referentin für Kindergottesdienst im Dekanat – das ist meine Traumstelle.“ Und tatsächlich: Das Referat für Kindergottesdienst ist eine Besonderheit des Bergsträßer Dekanats, das es in dieser Form nirgendwo sonst in der EKHN gibt.

Über viele Jahre begleitete Katja Folk Kirchengemeinden sowie Mitarbeitende in der Kinderkirche und stärkte deren Arbeit vor Ort. Im Mittelpunkt ihrer Aufgaben stand die situationsbezogene Projektarbeit in den Gemeinden. Sie entwickelte gemeinsam mit den Teams neue Konzepte, unterstützte deren praktische Umsetzung und stand bei Fragen jederzeit beratend zur Seite. Zahlreiche Gruppen nutzten ihr Angebot, Moderationen von Teams oder Praxisbegleitungen direkt in der Kirchengemeinde durchzuführen.

Fast immer eine positive Resonanz

Katja Folk stellt rückblickend fest: „Das Ehrenamt hat sich in dieser Zeit sehr gewandelt. Lag zu Anfang noch ein Fokus auf Fortbildungsangeboten für Ehrenamtliche, so liegt er heute auf fertig ausgearbeiteten Konzepten und Materialbausteinen.“ Das Feedback sei im Nachhinein jedoch fast immer sehr positiv gewesen und die Beteiligten stets motiviert, das eine oder andere in der eigenen Gemeinde oder Nachbarschaft umzusetzen. „Das machte die Mühe wert“, so Katja Folk.

Dabei setzte Katja Folk auf kurze Wege und führte Veranstaltungen gerne vor Ort durch: Kinderbibelwochen, Kinderferienkirchen, Krippenspiele, Natur-Kinder- und Spielplatz-Kirchen sowie die Entwicklung des Projekts „Kinderkathedrale“ seien als Beispiele genannt. Besonders prägend waren große Projekte, die sie organisierte – darunter die beliebten Kinderkirchentage, aus denen regionale Kirchentage für Groß und Klein hervorgegangen sind. „Diese Veranstaltungen bringen viele Gemeinden zusammen und zeigen, wie lebendig und vielfältig die Kinderkirchenarbeit im Dekanat ist“, zieht Katja Folk eine gute Bilanz.

Autorin und Bibelerzählerin

Überdies war die scheidende Referentin Autorin für „Beispiele“, die Zeitschrift für Kindergottesdienst der EKHN, sowie für einige Buchprojekte von Natalie Ende. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit war das Bibelerzählen, für das sie sich auch im Netzwerk „Bibel erzählen“ engagiert.

In einer Kirche, die zunehmend Stellen abbauen müsse und mit Strukturreformen beschäftigt sei, „wird es wichtig bleiben, trotzdem die Arbeit mit Kindern und Familien nicht aufzugeben“, so Katja Folk. „Dafür Lobbyarbeit zu leisten und Unterstützung zu bieten, ist meiner Ansicht nach die wichtigste Aufgabe der Dekanatsstelle ,Kirche mit Kindern‘ für die Zukunft.“

In ihrer neuen Funktion beim Zentrum Verkündigung berät und unterstützt Katja Folk auch künftig Gemeinden, die bereits Gottesdienste mit Kindern feiern oder ein solches Angebot aufbauen möchten. Ein zentraler Schwerpunkt liegt in der Fortbildung ehren- und hauptamtlicher Mitarbeitender. Darüber hinaus entwickelt sie Materialien, die Gemeinden in ihrer Arbeit unterstützen, und stellt diese für die Praxis zusammen.

Zu ihrem Arbeitsfeld gehören weiterhin konzeptionelle und theologische Aufgaben. Katja Folk wird eng mit dem Landesverband Kindergottesdienst zusammenarbeiten und die Vernetzung innerhalb der Landeskirche sowie innerhalb der EKD fördern. Mit dieser neuen Verantwortung setzt sie ihre Arbeit für die kirchliche Verkündigung mit Kindern fort – nun jedoch auf landeskirchlicher Ebene.

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