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Konfis interviewen Senioren

Kindheit im Keller

bbiew

Konfirmandinnen und Konfirmanden der Christuskirchen- und der Heilig-Geist-Gemeinde in Heppenheim haben sich mit Notizheft und Kamera ins Haus Johannes begeben und einige Bewohner interviewt. Die Antworten haben sie in einer kleinen Ausstellung zusammengefasst, die im Festsaal der Alten- und Pflegeeinrichtung zu sehen ist.

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Gefragt haben die Konfis insbesondere nach den Kindheitserinnerungen der Bewohnerinnen und Bewohner. Viele von ihnen sind so genannte Kriegskinder. Ihre Antworten zeigen, wie präsent der 2.Weltkrieg noch in ihrem Bewusstsein ist. Die beiden Konfis Kathi und Lukas fragten die 86jährige Inge Hofmann, was der Unterschied zwischen ihrer Kindheit und der Kindheit heute sei. Als Antwort notierten sie: „Der größte Unterschied ist, dass sie oft in den Keller musste, wenn Bombenalarm war“. Auf dem Plakat mit den zusammengefassten Antworten wählten Kathi und Lukas als Überschrift: „Kindheit im Keller“.

Früher mehr Platz zum Spielen - auch auf der Straße

Die Konfis Arne und Frederik hatten die 89jährige Thekla Bickel interviewt. Sie notierten unter anderem: „Wegen dem Krieg hat sie keine schöne Erinnerung an ihre Kindheit.“ Sie fügten aber hinzu: “Ein schönes Erlebnis war es, mit einem von ihrem Vater selbstgebauten Bollerwagen zu spielen.“ Auch andere Senioren haben positive Erinnerungen an ihre Kindheit. So sagt die 83jährige Cecilia Lernbächer, die von den Konfirmandinnen Mathilda und Josefine befragt wurde: „Die Kindheit war früher doch schöner. Die Kinder hatten mehr Freizeit und mehr Platz zum Spielen – auch auf der Straße.“ Ähnlich äußert sich die 79jährige Gertrud Fischer gegenüber den Konfirmanden Nico und Marvin: „Die Kinder hatten weniger Druck.“ Die 79jährige weiß, wovon sie spricht. Die beiden Konfirmanden notierten: „Alle ihre Kinder haben studiert.“

Das Projekt „Konfis interviewen Bewohner im Haus Johannes“ hatten die Gemeindepädagogin der Heilig-Geist-Gemeinde Edith Zapf und der Altenseelsorger des Evangelischen Dekanats Bergstraße, Pfarrer Michael Lohenner, begleitet. Sie kündigten an, dass nach Beendigung der Ausstellung die Bewohner ihr jeweiliges Plakat geschenkt bekommen. Auf jedem Plakat sind die interviewten Senioren und ihrer Interviewer auf einem Foto zu sehen.

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