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Patenscheine für Spender / Jüngste Fenster-Patin 9 Jahre

Kirchenfenster „zum Anfassen“ in St. Peter auf dem Berg eingeweiht

(c) DekanatDie beiden Kirchenfenster Abendmahl und Taufe, mit Ulrike Scherf und Künstler Julian PlodekDie beiden Kirchenfenster Abendmahl und Taufe, mit Ulrike Scherf und Künstler Julian Plodek

Mit einem Festgottesdienst sind zwei neue Kirchenfenster im Altarraum der Evangelischen Kirche St. Peter auf dem Berg in Taunusstein-Bleidenstadt feierlich eingeweiht worden. Die stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf lobte die beiden Fenster „Taufe“ und „Abendmahl“ als inspirierende Bildpredigten und als „poetische Kunstwerke.“

Unter den Gästen waren der Künstler Julian Plodek, Frederik Richter und Projektleiterin Bianca Bajohr vom Glasstudio Derix sowie Vertreter der Stadt, der Bürgerstiftung und der Katholischen Kirche. Pfarrerin Anna Grundhöfer und Pfarrer Christian Albers überreichten den Spenderinnen und Spendern im Anschluss an den Gottesdienst ihre Patenscheine für die Kirchenfenster. „Jede Spende verknüpft Biografien mit den Fenstern“, erklärte Grundhöfer. Die jüngste Patin ist die neunjährige Clara. Eine Konfirmandin hatte sich eine Patenschaft zur Konfirmation schenken lassen. Ein Ehepaar spendete kurz vor dem Tod der Ehefrau eine große Summe. Während eine Familie ihre Patenschaft dem verstorbenen Vater widmete.

Perspektivische Darstellung dessen, was sich nicht in Worte fassen lässt

Künstler Julian Plodek zeigte sich sichtlich gerührt von dem emotionalen und ergreifenden Gottesdienst. „Ich komme ursprünglich von der Landschaftsmalerei“, sagte Plodek. So habe er sich bei den beiden Fenstern von der Landschaft inspirieren lassen. Das in Blautönen angelegte Tauffenster ist perspektivisch angelegt, was eher ungewöhnlich für ein Kirchenfenster ist. Die Fenster sind seitlich im Altarraum angebracht, „deshalb müssen sie nicht ständig wirken“, erklärte der Künstler. Sein Ansatz über die Landschaft, ermögliche es, „ungegenständliche Dinge darzustellen, die sich nicht in Worte fassen lassen“. Die beiden Rundbogenfenster sind Fenster „auf Augenhöhe, man kann sie Anfassen“, was eine besondere Nähe für die Betrachter schafft – etwa bei Tauffeiern oder dem Abendmahl im Altarraum.

Für Ulrike Scherf strahlt das Tauffenster „eine romantische Atmosphäre aus“. Das Wasser stehe hier „sinnbildlich für unser Leben.“ Das minimalistisch gehaltene Abendmahlsfenster wirke „wie eine Fortsetzung zum Altar“ und strahle in den Altarraum hinein. „Was sich im Inneren Gottes bewegt, das strahlt auch nach außen“ – spiegle die Lichtwirkung der Fenster wider.

Bereits € 24.800 gespendet - € 14.000 fehlen noch

Dr. Beate Schaupp, Vorsitzende des Kirchenvorstandes, dankte allen Beteiligten, besonders den Spenderinnen und Spendern, darunter auch Vereinen und Stiftungen, die das Projekt erst möglich gemacht hatten. 61.120 Euro betragen die Gesamtkosten für das Projekt. 9.000 Euro konnten aus den Rücklagen für die bereits vorhandenen Fenster genommen werden, über € 10.000 stammen vom Zentrum Verkündigung der EKHN: Knapp € 24.000 wurden bislang privat gespendet mit Beträgen von fünf bis weit über 5.000 Euro.

„Die Spendenbereitschaft zeigt, wie die Fenster und die Beziehungen über alles hinausstrahlen“, freut sich Anna Grundhöfer.

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