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Pfarrerin Deborah und Pfarrer Marcel Kehr eingeführt

Region Süd feiert die gute Nachricht

bonMarcel und Deborah Kehr während ihrer ersten Predigt.

Wenn das keine passende Eröffnung ist: Mit dem Gospel-Klassiker „Good News“ eröffnet der Posaunenchor einen festlichen Gottesdienst in der Montabaurer Pauluskirche. Die ist an diesem Nachmittag voll besetzt – schließlich wollten viele kommen, um die „gute Nachricht“ zu feiern: Die, dass Pfarrerin Deborah Kehr und ihr Mann, Pfarrer Marcel Kehr, ihren Dienst im Nachbarschaftsraum Süd antreten.

Ein Fest der guten Nachrichten und des Glaubens soll der Gottesdienst werden, sagte die Montabaurer Pfarrerin Ricarda Bosse zur Begrüßung – und ist mit ihrer Freude über die beiden neuen KollegInnen nicht allein. Mit dem Ehepaar Kehr (und Sylvia vom Holt, die nächste Woche in Wirges eingeführt wird) sind alle Pfarrstellen im Nachbarschaftsraum Süd wieder besetzt. Der Nachbarschaftsraum Süd umfasst die Kirchengemeinden Montabaur, Höhr-Grenzhausen, Wirges, Alsbach, Ransbach-Baumbach-Hilgert und Neuhäusel. „Das hätten wir vor einigen Monaten nicht gedacht“, gibt Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer zu und ist sich sicher, dass die beiden „Neuen“ gut in die Region passen: „Sie sind in ein sehr aktives Verkündigungsteam eingebunden und arbeiten mit vielen engagierten Ehrenamtlichen zusammen“, sagt sie, bevor sie Marcel Kehr als Pfarrer ordiniert.

Auf Gott vertrauen

„Vertraue auf Gott – er wird es schon machen“ – unter diesen Leitsatz aus Psalm 37 hat Marcel Kehr seinen Dienst gestellt. „Sie dürfen sich Gott ganz anvertrauen. Wenn Sie Menschen durch schwere Zeiten begleiten, wenn Sie selbst an Grenzen kommen oder wenn sie viele schöne Zeiten mit anderen teilen“, spricht Sabine Bertram-Schäfer dem neuen Pfarrer zu. „Der Vers aus Psalm 37 soll Sie begleiten, wenn Sie sich auf den Weg machen und eine Kirche gestalten, die sich verändert.“ Im Anschluss segnen die Pröpstin und viele WegbegleiterInnen Marcel Kehr für seinen künftigen Aufgaben.

Die neue Pfarrerin

Seine Frau, Deborah Kehr, war schon ordinierte Pfarrerin, als sie den Dienst gemeinsam mit ihrem Mann am 1. Oktober angetreten hat. Sie segnet der Dekan des Evangelischen Dekanats Westerwald, Dr. Axel Wengenroth, und freut sich, dass sich die Wege der beiden nach fast 20 Jahren auf so eine schöne Art und Weise noch einmal kreuzen: „Ich habe Deborah Kehr Anfang der 2000er-Jahre in der Evangelischen Kirchengemeinde Gemünden konfirmiert“, erinnert sich der Dekan lächelnd und ist dankbar, sie nun als Pfarrerin in Montabaur einsegnen zu dürfen.

Raus aus der Einsamkeit

Die gemeinsame Predigt von Deborah und Marcel Kehr beginnt unterdessen nachdenklich: Beide erzählen im Wechsel die Geschichte von Menschen, die sich einsam fühlen. „Einsamkeit ist eine unsichtbare Krankheit, die schmerzt“, sagt Marcel Kehr und spricht über die Folgen, die irgendwann dazu führen können, dass Betroffene glauben, die ganze Welt sei gegen sie. Sie erzählen von eigenen einsamen Momenten und gehen auf die biblische Geschichte des Kranken am Teich Bethesda ein, der Jesus begegnet, heil wird und sich dann aufmacht. Die Kehrs wünschen sich und der Gemeinde solche heilsamen, göttlichen Begegnungen. Begegnungen, die dazu führen, das eigene Leben aktiv zu gestalten, statt sich in der Einsamkeit zu verlieren – auch wenn es dafür manchmal einen kleinen oder großen Schubs braucht, wie die beiden sagen. „Denn darum ist Gott Mensch geworden: Damit wir wieder der Mensch werden, den es braucht“, sagen sie.

Menschen, die es braucht

Deborah und Marcel Kehr sind angekommen und wollen in Montabaur und dem Nachbarschaftsraum Süd eben solche Menschen sein, die es braucht. Den Segen dafür haben sie. Und die Unterstützung ihrer KollegInnen sowie der Haupt- und Ehrenamtlichen ebenfalls. (bon)

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