Menümobile menu
Info

„Wir machen Türen auf“ bei CAT Europa Catering

Kochen mit regionalen Lebensmitteln und unter höchsten Hygienestandards

© Michael Ränker

Die CAT Europa Catering GmbH kocht für Kitas, (Hoch-)Schulen und Seniorenheime. Für die ZGV-Reihe „Wir machen Türen auf“ gewährte das Bensheimer Unternehmen interessante Einblicke. Gekocht wird vor allem mit regionalen Lebensmitteln und unter höchsten Hygienestandards, überdies muss preissensibel kalkuliert werden.

Bildergalerie

Die Töpfe, in denen Sven Podszus mit seinem Team rührt, passen nicht auf eine handelsübliche Haushaltsherdplatte – der größte hat eher den Namen „Kessel“ verdient und fasst schlappe 500 Liter. In diesen Dimensionen muss man allerdings auch unterwegs sein, wenn man von Montag bis Freitag rund 110 Kunden mit Essen beliefert. Podszus ist geschäftsführender Gesellschafter der im Jahr 2002 gegründeten CAT Europa Catering GmbH mit Sitz in Bensheim, und sein Unternehmen sorgt im Umkreis von etwa 30 Kilometern dafür, dass etliche Kita-Kinder, Schüler, Studenten und Senioren zur Mittagessenszeit etwas Warmes im Bauch haben.

Einblicke in sein Unternehmen gewährte Sven Podszus, unterstützt von seinen Mitarbeitern Stefan Wiemann und Felix Möckel, dieser Tage im Rahmen der Reihe „Wir machen Türen auf“, zu der das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) alljährlich einlädt. In diesem Jahr sind die Betriebsbesuche der Nahrungsmittelbranche gewidmet, und Sabine Allmenröder, Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Bergstraße, konnte die CAT Europa Catering GmbH dafür gewinnen, die Türen des am Berliner Ring gelegenen Firmengebäudes für eine Besuchergruppe zu öffnen. Mit von der Partie war auch Heike Miehe, Referentin für Arbeit und Soziales des ZGV.

Ursprünglich hatten Sven Podszus und seine Mitstreiter die Geschäftsidee, die Küche des von ihnen betriebenen Allee-Hotels Europa zusätzlich für die Bewirtschaftung von Betriebskasinos zu nutzen. Doch dann kam der schrittweise Ausbau von Schulen zu Ganztagsschulen sowie der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz und der Ausbau der Kitas zu Ganztagsbetreuungseinrichtungen. So wurde die Geschäftsidee neu justiert: Im Jahr 2003 belieferte das Unternehmen seinen ersten Kunden – eine Schule, die dem Caterer bis heute die Treue hält.

Gekocht wird nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung; verarbeitet werden wöchentlich rund 15 Tonnen Lebensmittel, die zu 70 Prozent täglich frisch angeliefert werden. „Um 5 Uhr nimmt einer unserer Köche die Ware entgegen, um 11 Uhr steht das fertige Essen beim Kunden“, so Podszus. Dabei kooperiert der Caterer schon seit vielen Jahren mit dem Regionalbauernverband Starkenburg; mehr als 50 Prozent der Lebensmittel stammen aus regionalem Anbau, zwischen 15 und 20 Prozent sind biozertifiziert.

Gekocht wird übrigens streng nach Rezept, denn nur so kann gewährleistet werden, dass die Nährwertangaben stimmen und es zum Beispiel mit Blick auf Allergene keine Überraschungen gibt. „Beim Abschmecken noch schnell ein Schuss Sahne an ein Gericht, bei dem Sahne nicht vorgesehen ist – das gibt’s bei uns nicht.“

Während des Rundgangs erfährt die Besuchergruppe auch, welch ein Spagat vollbracht werden muss, um einerseits das Unternehmen rentabel führen, andererseits aber auch wettbewerbsfähige Preise bieten zu können. Kita- und Schulessen müssen äußerst preissensibel kalkuliert werden – was bei gestiegenen Lebensmittelpreisen und gleichzeitiger Wahrung der Qualität ein zunehmend schwieriges Geschäft ist.

Die betrieblichen Abläufe erfolgen unter höchsten Hygienestandards; auch dafür kann das Unternehmen eine entsprechende EU-Zertifizierung nachweisen: „Wir müssen fast den Standard eines Schlachthofs erfüllen“, erläuterte Sven Podszus beim Rundgang – und den Anforderungen muss auch die Besuchergruppe genügen: In Einwegkleidung gehüllt, geht’s durch die Hygieneschleuse; das Drehkreuz lässt die Teilnehmer erst dann in die Küche passieren, wenn Schuhe und Hände vollautomatisch gereinigt sind.

Überwacht wird der Betrieb von den Lebensmittelkontrolleuren des Kreises Bergstraße; zudem führt auch das unabhängige Institut Fresenius im Auftrag des Unternehmens ständig Hygienekontrollen durch. Sven Podszus und sein Team unterziehen sich den Überprüfungen aber gerne: „Das ist sozusagen unsere externe Qualitätskontrolle.“

Die „Geschmackskontrolle“ wiederum vollzog bei der Stippvisite im Rahmen von „Wir machen Türen auf“ die Besuchergruppe. Nach dem Rundgang gab’s eine Kostprobe – und das Urteil fiel einhellig aus: „Lecker!“

to top