Menümobile menu
Info

Synode 2022

Viermal Abschied aus dem DSV und der Dekanestellvertretung

Bernd GüntherIm Gottesdienst zur Synode am Freitagabend wurden Ilse Etzel, Reiner Züsch (r.), Uwe Wagner-Schwalbe (3.v.l.) und Kerstin Tenholte (nicht anwesend) von Präses Tobias Utter (l.) und Dekan Volkhard Guth verabschiedet.

Mit vielen Worten des Dankes und bunten Blumensträußen sind die langjährigen Mitglieder im Dekanatssynodalvorstand (DSV) Ilse Etzel und Rainer Züsch sowie die beiden stellvertretenden Dekane Kerstin Tenholte und Uwe Wagner-Schwalbe im Gottesdienst zur Dekanatssynode am vergangenen Wochenende aus ihren Ämtern verabschiedet worden.

Bildergalerie

Der Dekanatssynodalvorstand ist bei der konstituierenden Synode am 12. Februar neu gewählt worden, die halbe Stelle der Dekanevertretung ist ausgeschrieben.

Ilse Etzel: Leidenschaft für Musik und Ökumene

Ilse Etzel (Friedberg-Fauerbach) war zuletzt stellvertretende DSV-Vorsitzende. Mitglied im DSV war sie seit 2002, der damalige Dekan Jörg-Michael Schlösser hatte sie zur Mitarbeit motiviert. Sie war beauftragt für den Arbeitskreis Christlicher Kirchen und Mitglied im Ausschuss Kirchenmusik. Die Musik liegt ihr beruflich – sie hat ein abgeschlossenes Kirchenmusikstudium und war Musiklehrerin an der St. Lioba-Schule Bad Nauheim – wie auch privat am Herzen. Sie spielt Orgel und Geige und singt in der Friedberger Kantorei und mit Kindergruppen in der Gemeinde. Ihr Engagement für die Ökumene hat auch familiäre Gründe: „Mein Mann ist stark katholisch geprägt, ich bin in einem evangelischen Pfarrhaus aufgewachsen. Da entsteht zwangsläufig ökumenisches Interesse“, sagt Etzel.

Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr in den 20 Jahren der Weg hin zur sogenannten „Mittleren Ebene“ mit der Fusion der drei kleinen Dekanate Friedberg, Bad Vilbel und Bad Nauheim zu einem großen Dekanat Wetterau und damit einhergehend vielen Veränderungen. Rückblickend sagt sie: „Es war immer eine vertrauensvolle, konstruktive Zusammenarbeit der DSV-Mitglieder mit hoher Motivation und viel ehrenamtlichem Engagement.“

Rainer Züsch: Prädikant und Synodaler seit 1997

Rainer Züsch (Klein-Karben) gehörte dem DSV seit 2009 an. Synodaler war er seit 1997, damals noch im Dekanat Bad Vilbel. In den DSV kam er zunächst als Nachrücker. Besonders engagiert hat er sich im Bereich Gesellschaftliche Verantwortung und Ökumene. Durch seine Tätigkeit als Prädikant war und ist er nah bei den Menschen in den Gemeinden. Besonders spannend war es für ihn, sowohl im DSV wie auch als Synodaler, die großen und kleinen Entwicklungen im Dekanat mitzuerleben. „Viel Spaß gemacht haben mir auch die Klausurtagungen, bei denen immer eine tolle Gemeinschaft herrschte“, sagt Züsch.

Pfarrerin Kerstin Tenholte: Bereichernde Arbeit im Team

Pfarrerin Kerstin Tenholte (Berstadt) hatte 2019 das Amt der stellvertretenden Dekanin übernommen und war ab diesem Zeitpunkt auch im DSV vertreten. Sie teilte sich die Stellvertretung mit Pfarrer Uwe-Wagner-Schwalbe. Ihre Verantwortlichkeit lag im Bereich der Regionalseelsorge und im Lektoren- und Prädikantendienst. „Es ist uns gelungen, einen neuen Ausbildungskurs für Lektoren anzubieten, erstmals in Kooperation mit dem Dekanat Büdinger Land. Außerdem haben wir geistliche Angebote geschaffen, die die Lektoren und Prädikanten für ihren Dienst stärken sollen.“ Darüber hinaus hat sie im Partnerschaftsausschuss für die Dekanatspartnerschaft mit der Diözese Amritsar in Indien und im Programmbeirat des Geistlichen Zentrums der Johanniter in Nieder-Weisel mitgewirkt.

„Ich fand es toll, die Chance zu haben, geistlich zu leiten in einem kirchlichen Amt in einer Zeit von großen Umbrüchen der Kirchenstruktur“, sagt die Berstädterin. Sie sieht diese Entwicklungen als gemeinsame Chance, sich neu auf das Wesentliche des Kirche-Seins und des kirchlichen Auftrags auszurichten.

„Viel Freude gemacht hat mir die Erarbeitung und konkrete Umsetzung von Projekten, die gemeinsam mit Kolleg*innen und Ehrenamtlichen entstanden sind, wie der Lektorenkurs, gemeinsame Pfarrkonvente von Seelorger*innen und Kolleg*innen aus dem Nachbarschaftsraum. Spannend und sehr bereichernd war der regelmäßige Austausch und das Zusammenspiel im Dekaneteam sowie Gespräche und Überlegungen zum ‚wie sind wir Kirche‘ mit Mitarbeiter*innen der Verwaltung und der Referenten.“

Pfarrer Uwe Wagner-Schwalbe: Kirche in der Region zukunftsfähig machen

Pfarrer Uwe Wagner-Schwalbe (Münzenberg/Trais-Münzenberg) war seit 2010 Mitglied im DSV und in den vergangenen 4 Jahren stellvertretender Dekan, zunächst gemeinsam mit André Witte-Karp, dann mit Kerstin Tenholte. „Ich bedanke mich herzlich für das Vertrauen im Dekaneteam. Wir haben mit viel Herzblut und Gottvertrauen, mitunter kontrovers aber immer konstruktiv und wertschätzend, zusammengearbeitet“, sagt Wagner-Schwalbe.

Im DSV lag sein Schwerpunkt auf der Arbeit mit Jugendlichen und dem gemeindepädagogischen Dienst. Ihm kam die Vorreiterrolle im Prozess der Regionalisierung zu. „Benachbarte Gemeinden machten sich frühzeitig auf einen gemeinsamen Weg, um die Arbeit dieses wichtigen Verkündigungsdienstes neu zu denken“, erzählt Wagner-Schwalbe. An den Notwendigkeiten der jeweiligen Sozialräume orientiert entstanden - oft mühevoll erarbeitet - zukunftsfähige Konzepte. „Dabei wurde und wird Ehren- und Hauptamtlichen eine Menge abverlangt. Dafür bedanke ich mich von Herzen und bin der festen Überzeugung: Es lohnt sich und es ist unumgänglich, dass wir mutigen Schrittes in die Zukunft gehen – oft auch einen Schritt weiter, als es unsere Kirchenverwaltung vorgibt.“

Besonders begleitet hat ihn ein Bibelwort aus Daniel 9,18: „Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.“ „Ich bin sehr dankbar, demütig und ein Stück wehmütig, dass ich die Chance hatte, in der Leitung im Dekanat mitzuarbeiten und unsere Kirche in der Region zukunftsfähig zu entwickeln“, sagt der Pfarrer. „Gestaltungspielräume zu ermöglichen sehe ich als die zentrale Aufgabe der Dekanatsleitung. Als Synodaler will ich gerne weiterhin an einer zukunftsfähigen Evangelischen Kirche mitdenken und mitentscheiden.“

to top